![staufen_099](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_099.jpg?w=1086)
Eine kleine Halbtagstour rund um Staufen im Breisgau, vom Bacchus zum Messerschmiedfelsen, zur Johanneskapelle und zur Burg. Die Tour ist etwa sechs Kilometer lang und lässt noch Zeit für ein Stücke Torte im Café Decker oder eine Abkühlung im Alemannenbad – dann einfach beim Schwimmbad in die Strecke einsteigen.
Wir starten beim Bahnhof. Wer mit dem Auto kommt, kann das Auto auf dem Parkplatz in der Nähe abstellen, allerdings ist die Parkzeit – auch am Samstag – auf drei Stunden beschränkt. Das reicht aber für unsere Strecke ganz gut aus (alternativ kann man vom Schladerer-Parkplatz oder vom Freibad aus starten).
![staufen_103](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_103.jpg?w=1086)
Direkt beim Parkplatz findet sich der erste Wegweiser (Alte Post) des Schwarzwaldvereins, benannt nach dem gegenüberliegenden Postamt. Ein paar Schritte entfernt befindet sich die Bronze-Figur des Weingottes Bacchus, welche der Bildhauer Professor Kurt Lehmann im Jahr 1970 geschaffen hat.
![staufen_107](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_107.jpg?w=1086)
Wir gehen weiter in Richtung Fußgängerzone, wo am Samstag um die Mittagszeit vor den Restaurant und Cafés sowie auf dem Markt vor dem Rathaus reges Treiben herrscht. Es lohnt sich, auch mal stehen zu bleiben und sich umzudrehen, um einen Blick auf die Burgruine zu werfen.
![staufen_108](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_108.jpg?w=1086)
Staufens berühmtester Einwohner war Doktor Johann Georg Faust, dessen Leben die Grundlage vieler Literatur- und Kunstwerke wurde.
Wegen seiner angeblichen Zauberkünste und der Legende von seinem Pakt mit dem Teufel bleibt diese Figur des in Staufen elend umgebrachten Gelehrten Faust immer faszinierend.
Die Wahrheit hinter der Faustlegende war sein unerfülltes Versprechen, dem verarmten Herrn von Staufen Gold durch Alchemie herzustellen.
Quelle: www.staufen-im-breisgau.de
Das Wandgemälde am Gasthaus Löwen zeigt, wie Mephisto Faust das Genick bricht. Der Legende nach soll im Jahr 1539 der Teufel Faust im Zimmer mit der Nummer 5 geholt haben. Das Gasthaus wurde um 1407 als Gasthaus Zum Leuen erstmals urkundlich erwähnt.
![staufen_115](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_115.jpg?w=1086)
Der Brunnen vor dem Rathaus inmitten der denkmalgeschützten Altstadt.
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![staufen_116](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_116.jpg?w=1086)
Überall sichtbar sind die Hebungsrisse, die im Jahr 2007 als Folge einer Geothermie-Bohrung entstanden sind. Durch die Bohrung stieg unter Druck stehendes Grundwasser in eine darüberliegende Gipskeuperschicht. Anhydrit verwandelte sich durch das Wasser in Gips, der durch sein größeres Volumen für das Anheben des Bodens sorgte. Die Folge waren Risse in Gebäuden. Bis Oktober 2010 waren 268 Häuser von Schäden betroffen, davon 127 besonders stark beschädigt.
Wir gehen weiter und folgen ab dem Wegweiser Staufen/Gasthof Kreuz der Mühlengasse, die an der Rückseite der Schwarzwälder Hausbrennerei Alfred Schladerer vorbeiführt.
![staufen_125](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_125.jpg?w=1086)
![staufen_122](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_122.jpg?w=1086)
Wir folgend der gelben Raute weiter und passieren die Wegweiser Staufen/Alte Mühle und Staufen Felsenkeller. Geradeaus weiter gehts in Richtung Schwimmbad, wir biegen jedoch rechts ab und folgen der schmalen Serpentine hinauf zum Messerschmiedfelsen.
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![staufen_135](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_135.jpg?w=1086)
![staufen_138](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_138.jpg?w=1086)
![staufen_147](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_147.jpg?w=1086)
Oberhalb der ehemaligen Messerschmied am Eingang zum zum Münstertal ragt ein Porphyrfelsen hervor. Von hier hat man eine schöne Aussicht in die Oberrheinebene, die Stadt Staufen und den Ortsteil Grunern am Fuß des Fohrenbergs.
![staufen_149](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_149.jpg?w=1086)
Eine Statue der Heiligen Barbara, der Schutzpatroninen der Bergleute.
![staufen_152](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_152.jpg?w=1086)
Blick auf Staufen (oben) und Grunern (unten)
![staufen_153](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_153.jpg?w=1086)
Wer möchte kann hier noch einen Schlenker auf dem Höllberg in Richtung Münstertal machen, zum Böckfelsen laufen und von dort den Wegweisern Am Wölfental sowie Beim Umsetzer folgend zur Johanneskapelle gehen (das verlängert den Weg um ca. 2 Kilometer).
Wir sind direkt zur Johanneskapelle gewandert. Die St.-Johannes-Kapelle ist eine kleine Barock-Kirche auf dem Dürenbuck oberhalb von Staufen. Die Kapelle wurde im Jahr 1685 vom Eremiten Johannes Willi nach Zerstörung seiner alten Einsiedelei beim Gotthardhof errichte. Sie ist Johannes dem Täufer geweiht. Der Einsiedler wurde nach seinem Tod im Jahre 1701 vor dem Altar der Kapelle beigesetzt. Im Jahr 1783 wurde die Einsiedelei aufgelöst.
![staufen_161](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_161.jpg?w=1086)
![staufen_164](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_164.jpg?w=1086)
![staufen_179](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_179.jpg?w=1086)
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![staufen_166](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_166.jpg?w=1086)
Die Statue des heiligen Nepomuk stand einst auf einer überdachten Brücke über den Neumagen.
![staufen_171](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_171.jpg?w=1086)
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Im Jahr 1739 wurde der Kreuzweg eingerichtet.
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Entlang des Kreuzwegs zur Kapelle und von dort in Richtung Burg wurde der Weisheitsbaumpfad eingerichtet. Wir folgend den Wegweisern Johannekapelle und Kreuzweg VIII in Richtung des Wegweisers Am Rebberg. Dort treten wir aus dem Wald und haben einen schönen Blick auf die gegenüberliegende Burg sowie nach Norden in Richtung Ehrenkirchen und Batzenberg.
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Blick nach Süden auf Grunern am Fuß des Fohrenbergs, dahinter ist der Castellberg zu sehen
![staufen_195](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_195.jpg?w=1086)
Blick über die Reben auf die Staufener Burgruine
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![staufen_216](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_216.jpg?w=1086)
Der Weg führt durch ein Wohngebiet, wir folgen den Wegweisern Staufen/Alois-Schnorr-Straße und Staufen Bötzen und passieren dabei das einstige Wohnhaus mit Atelier des Bildhauers Kurt Lehmann.
![staufen_217](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_217.jpg?w=1086)
![staufen_224](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_224.jpg?w=1086)
Wir folgen den Wegweisern Kräutäcker und Burgberg zur Burgruine.
![staufen_239](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_239.jpg?w=1086)
![staufen_241](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_241.jpg?w=1086)
![staufen_243](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_243.jpg?w=1086)
Blick von der Burg auf die Staufener Altstadt.
![staufen_251](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_251.jpg?w=1086)
![staufen_252](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_252.jpg?w=1086)
Der Aufstieg auf den Burgturm war an diesem Tag ein Reinfall. Oben angekommen standen wir in einem riesigen Schwarm voller Mücken oder fliegender Ameisen, so dass wir schnell das Weite suchten.
![staufen_261](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_261.jpg?w=1086)
![staufen_262](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_262.jpg?w=1086)
Die Burg Staufen ist die Ruine einer Höhenburg und liegt auf einem 375 Meter hohen Hügel.
Funde und Ausgrabungen weisen darauf hin, dass bereits in der Römerzeit auf dem Hügel an der Stelle der heutigen Burgruine ein Wachturm stand. Die Burg stammt wahrscheinlich aus dem frühen 12. Jahrhundert und wurde von den Herren von Staufen erbaut. Adalbert von Staufen errichtete das Burghaus um 1100.
Die erste urkundliche Erwähnung der Burg stammt aus dem Jahr 1248. Die in diesem Zusammenhang als Grundherren bezeichneten Üsenberger saßen jedoch nie auf der Burg. Geldknappheit und erfolglose Fehden der Herren von Staufen mit der nahen Stadt Freiburg führten im 14. Jahrhundert dazu, dass sich Freiburg Einfluss auf der Burg Staufen verschaffen konnte. Um 1400 kam Staufen schließlich zu Vorderösterreich. Mit Georg Leo von Staufen erlosch 1602 das Geschlecht der Herren von Staufen, Burg und Stadt fielen an Österreich heim.
Ab 1607 war die Burg nicht mehr bewohnt. Ab 1628 wurde die Herrschaft Staufen inklusive Burg an die Freiherren von Schauenburg verpfändet (bis 1722). Die unverteidigte Burg Staufen wurde im Dreißigjährigen Krieg von schwedischen Truppen besetzt, die sie 1632 niederbrannten und zerstörten.
1896 erwarb die Stadt Staufen die Ruine und ließ sie renovieren.
![staufen_271](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_271.jpg?w=1086)
Blick von der Burg auf den Kaiserstuhl (oben) und die Gemeinde Ehrenkirchen (unten) am Fuß des Batzenbergs.
![staufen_273](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_273.jpg?w=1086)
![staufen_277](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_277.jpg?w=1086)
Auf dem Panoramaweg rund um die Burg.
![staufen_283](https://markgraefler.wordpress.com/wp-content/uploads/2020/09/staufen_283.jpg?w=1086)
Weiter geht es hinunter, bei der Bacchus-Skulptur kommen wir wieder in den Ort. Zur Stärkung bieten sich die Bahnhofsgaststätte, die nahe Eisdiele oder der Weinbrunnen an. Oder man geht nochmals in Richtung statt und genießt auf der Terrasse über dem Neumagen ein Stück Torte.
Mehr Bilder bei Google Fotos im Album Staufen-Messerschmiedfelsen-Johanneskapelle-Burg
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