Am Pfingstsonntag haben wir uns für eine Wanderung am Isteiner Klotz ausgesucht. Grundlage war die Tour Naturbesonderheiten am Rand des Oberrheintals des Schwarzwaldvereins Weil am Rhein. Wir haben den Startpunkt vom Bahnhof Efringen-Kirchen an den Isteiner Klotz gelegt, wo man beim Friedhof auch ganz gut parken kann. Außerdem liegen dann die Isteiner Schwellen kurz vor dem Ziel, wo man die Badehose auspacken und sich im Rhein kurz erfrischen kann. Außerdem haben wir uns auf dem letzten Teilstück zwischen Schwellen und Klotzen einen Halt noch die blühenden Orchideen im Naturschutzgebiet Totengrien angeschaut.
Der Isteiner Klotz
Der Isteiner Klotz ist ein rund 150 Millionen alter Korallenstock mit einer circa 70 Millionen Jahre alten vielschichtigen Tertiärkape. Der Rhein, vor circa 600.000 Jahren 30 Meter höher fließend, strudelte rund 100 Höhlen aus.
Ab 12.000 v. Chr. begründen Steinzeitmenschen in Höhlen und auf der Höchfläche Jaspis
In der Bronze-Zeit, circa 2000 v. Chr. Isteiner Keramik-Kultur
Von ca. 500 v. Chr. bis 500 n. Chri.: Keltisch-Römisch-Alemannische Landnahme
Ab 700 Christianisierung. Um ca. 1100/1200 Bau der Doppelburg durch Bischöfe von Basel und Bau der St. Vitus-Kapelle. 1409/11 Eroberung und Schleifung der Burgfest durch Basler Heer.
Ca. 1840/70 Tullasche Rhein-Korrektion
1900/14 und 1936/39 Festungsbau. 1919 und 1947/49 gewaltige Sprengungen zerstören Festung und Klotzen
St. Veits-Kapelle
Um 1100/1200 Bau der Doppelburg auf und am Klotzen durch die Bischöfe von Basel und Bau der Veits-Kapelle. Um 1105 wurde das Kloster „Von unseren lieben Frowen zu Istein“ am nördlichen Fuße des Klotzens gegründet. Das Kloster war Cluny zugeordnet.
Die in einer Höhle beziehungsweise Felsnische errichtete Kapelle wurde dem Heiligen Vitus gewidment. Dieser galt als Heiler der Epilepsie – wegen der zuckenden Glieder auch jahrhundertelang „Veitstanz“ genannt – und der Bettnässer.
Dadurch entstand folgendes alemannisches Sprüchlein:
„Heiliger St. Vit, weck mi in dr Zit, weck mi nit z’frieh und nit z’schbot, als alles grad ins Häfeli goht!“
Die Wanderung führt vorbei an blühenden Reben und hügschen Schrebergärten in Richtung Ort mit Stapflehus und Kirche.
Direkt am Ortseingang geht es jedoch nach links und unter der Bahn hindur in die Reben.
Ab diesem Stein geht es oben auf dem Klotzen – und über dem Eisenbahntunnel – weiter.





Wir folgen dem Wegweiser in Richtung Sportplatz Huttingen.
Aus dem Wald inaus geht es an einer Kirschplantage vorbei in Richtung Wegweiser „Vordere Torackern“.
Wir laufen quasi enmal um den Sportplatz Huttingen herum und kommen zum Aussichtspunkt „Bildstöckle“
Beim Aussichtspunkt Bildstöckle treffen wir auf das „Markgräfler Wiiwegli“, das wir vom Gutedel-Wandertag des Verein Markgräfler Wein kennen. Wir gehen jweiter in Richtung Huttingen/Efringen-Kirchen.

Wir kommen am anderen Ende des Sportplatzes wieder raus. Die Sportgaststätten in Huttingen und zum Abschluss in Istein bieten sich zur Stärkung an, wenn man auf den Rucksack mit Vesper verzichtet.
Wir sind jetzt auf der alten Römerstraße in Richtung Efringen-Kirchen unterwegs.

Über Felder hat man einen schönen Blick hinunter in die Rheinebene. Links der Straße kommt eine Kirschplantage und der nächste Wegweiser hört auf den Namen „Kirschenanlage“.
Der Weg führt jetzt oberhalb des Kalkwerks Istein vorbei. An einer Stelle sieht man das das vom Steinbruch Kapf zum Kalkwerk durch den Berg laufende Förderband herauskommen.
Huttinger Kreuz
Vom Huttinger Kreuz hat man erstmals den Blick auf Basel, bei extrem klarem Himmel kann man sogar bis zum Montblanc sehen.






Wir folgen dem Weg in Richtung Wegweiseer Tannenrain und von dort weiter in Richtung Weinlehrpfad. Auf diesen Treffen wir beim Schützenhaus auf dem Schafberg.


An dieser Ecke stehen gleich mehrere Infotafeln.

Vom Wegweiser Weinlehrpfad gehts hinunter nach Efringen.
Vorbei am Bammerhüsli


Efringen-Kirchen
Nächste Station ist das Alte Rathaus in Efringen.
Das alte Rat. und Schulhaus wurde 1770 erbaut und 1836 von der Gemeinde erworben, bis 1910 war es Rat- und Schulhaus, danach nur Rathaus. Von 1942 bis 1978 von der Gemeindeverwaltung gentutzt. Seither in Privatbesitz.
Es geht weiter in Richtung Bahnhof
Der Bahnhof ist Ausgangspunkt der Tour des Schwarzwaldvereins.
Der Weg geht in Richtung Ortsmitte beziehungsweise Rathaus.

Wir folgen der Hauptstraße, gehen am Gemeindehaus vorbei und kreuzen die Kreisstraße.
Im Ortsteil Kirchen geht es weiter in Richtung Rhein. Vorbei am Stapflehus.

In vielen Ortschaften des Markgräflerlands stehen Häuser mit Staffelgiebeln, man sagt oft, es seien Vogts- oder Herrenhäuser gewesen.
Dieses Haus un die angrenzenden Liegenschaften waren lange Zeit dem Domstift Arlesheim zinspflichtig.
Der Jahreszhahl in einem Fenstersims zufolge, ist es bereits 1578 errichtet worden.
(Quelle: Föderkreis „Museum in der Alten Schule“)
Am Wegweier Gutenau halten wir uns rechts in Richtung Isteiner Schwellen.


Wir folgen jedoch dem Feuerbach in Richtung Rhein und Isteiner Schwellen.
An der Brücke über den Feuerbach trifft man auf einen interessanten Lehrpfad der Natur- und Vogelfreunde Efringen-Kirchen. Die Tafeln entlang unseres Wanderwegs zu den Schwellen informieren über Vögel.
Es gibt aber auch interessante Tafeln über Pflanzen, wie die Berberitze.

Isteiner Schwellen
Der Parkplatz an den Isteiner Schwellen. Die Lust am Baden ist uns nicht nur wegen „Corona“ vergangen.

Zwischen Isteiner Schwellen und Autobahn wurde ein Teil des Rheinufers „tiefergelegt“ und dient so als Überflutungsfläche bei Hochwasser. Mit dem „Integrierten Rheinprogramm“ sollen Unterlieger des Rheins wie Karlsruhe oder Mannheim vor Überflutungen geschützt werden in dem die Hochwasserwelle gebremst wird.
Durch den Bau der Staustufen am Oberrhein zwischen Märkt und Iffezheim sind natürliche Auen und damit Überflutungsflächen verloren gegangen. Dies hat dazu geführt, dass bei großen Hochwasserereignissen am Rhein unterhalb von Iffezheim die akute Gefahr der Überströmung von Dämmen und von Dammbrüchen besteht. Der Schaden für das Hinterland wäre beträchtlich.
Um diese Hochwassergefahr zu reduzieren, sollen Flächen, die vor dem Staustufenbau noch überflutet waren, wieder zurückgewonnen werden. Unser Ziel ist es, diese ehemaligen Überflutungsflächen wieder für den Hochwasserschutz zu aktivieren und die Entwicklung naturnaher Auen zu bewirken.
(Quelle: Regierungspräsidium Freiburg)
Der Wanderweg des Schwarzwaldvereins führt den Rhein entlang weiter in Richtung Isteiner Klotz.
Wir nehmen die nächste Unterführung unter der Autobahn hindurch in Richtung Isteiner Straße. Nach dem Wald halten wir uns links und gehen entlang eines Spargelfelds in Richtung Naturschutzgebiet Totengrien mit seinen Orchideen.
Naturschutzgebiet Totengrien
Bildergalerie
Mehr Bilder bei Google Fotos im Album Zwischen Rhein und Reben – Wanderung rund um den Isteiner Klotz
Karte
Infos
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