Am Dreikönigstag hat es der Schnee nun doch bis hinunter in die Rheinebene geschafft. Raus an die frische Luft, den Fotoapparat schnappen und ein paar Winterbilder in den Reben zwischen Müllheim und Auggen schießen. Hier ein paar Bilder von unserer „Hausrunde“ im Winterkleid.
Blick in Richtung V ögisheimer Scheibenfeuerplatz, im Vordergrund die Gemeindeverbindungsstraße von Vögisheim nach Auggen/Hach.
Das Markgräfler Wiiwegli im Winterkleid
Blick auf den Hacher Felsen
Jägerdenkmal
Blick von der Luginslandlinde auf das winterliche Müllheim
Anfang November haben wir eine tolle Rundwanderung zwischen Liel und Mauchen unternommen. Die Wanderung bietet gerade im Herbst schöne Ausblicke über das Eggenertal in Richtung Blauen sowie vom Aussichtspunkt „Auf der Eckt“ zwischen Liel und Mauchen über das Rheintal zu den Vogesen.
Wir starten bei der Schlossgartenhalle in Liel, hier kann man auch gut parken. Eine Tafel informiert über die wichtigsten Zahlen und Fakten über den Ort.
Liel
Erstmals urkundlich erwähnt im Jahre 952
Einwohnerzahl: 700
Gemarkungsfläche 765 ha
Waldfläche 280 ha
Höhe 287 m.ü.d.M.
Liel bildet mit Mauchen, Niedereggenen, Obereggenen und Schliengen seit 1973/74 eine Gesamtgemeinde.
Beim Ehrenmal befindet sich auch ein Wegweiser des Schwarzwaldvereins.
Wir folgen zunächst der Hauptstraße und passieren das ehemalige Gasthaus „Hirschen“, gegenüber lockte früher der Hirschengarten mit seinen schattenspendenden Kastanien.
Wir gehen die Hauptstraße entlang bis zum Fabrikgebäude der Lieler Schlossbrunnen GmbH. An der Mauer findet sich auch ein Zierbrunnen aus dem 19. Jahrhundert.
Im Jahr 1560 wurde der Mineralbrunnen erstmals erwähnt. Hans Balthasar von Baden ließ den Badbrunnen suchen und erschließen. Die Quelle befindet sich auf dem Schlosshof und das Wasser wurde durch seine einzigartige Qualität schon früh auf internationalen Ausstellungen in Paris, Rom und London beurkundet und über den Altrheinarm bei Bad Bellingen bis nach England und Holland verschifft.
Bevor die Familie Sattler im Jahr 1955 den Lieler Schlossbrunnen übernahm, gehörte die Mineralquelle unter anderem der Familie Hoffmann-La Roche. Fritz Hoffman-La Roche, der Gründer des Pharmakonzernt Hoffmann-La Roche (heute Roche) hat den Mineralbrunnen im Jahr 1908 erworben.
Davon berichtet Michael Koschmieder am Rande in seinem Beitrag „Rundgang durch Liel“ im Band 2020 von „Das Markgräflerland“ des Geschichtsvereins Markgräflerland.
Das untere Portal des Lieler Schlosses.
Am Dorfplatz folgen wir dem Wegweiser in Richtung Flurkreuz/Hofmatten.
An der Schuhmacherstraße entdecken wir auf einer Gartenmauer eine üppige Sammlung an Kakteen und eine hübsche Deko mit Zierkürbissen. Ein paar Meter weiter entdecken wir auf der anderen Straßenseite eine Invasion kleinwüchsiger Figuren.
30 Meter im Quadrat – Blumenkohl und Kopfsalat …
warum fällt mir an dieser Stelle gerade ein alter Billy Sanders Schlager ein?
Am Flurkreuz Hofmatten folgen wir dem Wegweiser zurück in Richtung Dorf, eine Wanderung in Richtung Hertingen heben wir uns für ein anderes Mal auf.
Wir überqueren die Hauptstraße und folgen dem Weg „In den Hofmatten“, dabei überqueren wir den Hohlebach und passieren die Lielmühle.
Hier haben wir eine tolle Aussicht auf die Rebberge zwischen Schliengen und Liel.
Vorsicht, wir überqueren die Straße nach Niedereggenen.
Wir folgen dem Weg durch die Reben hinauf zum Rebhäuschen und zum Wegweiser Schliengener Eckt.
In diesem Rebhäuschen bezog Erzherzog Karl von Österreich – im ersten Koalitionskrieg in der Nacht vor der Schlacht im gegenüberliegenden „Säckingerwald“ gegen General Moreau – am 23. Oktober 1796 sein Nachtquartier. (aus der Chronik Schliengen und Mauchen)
Beim Wegweiser Schliengener Eckt stoßen wir auf einen alten Grenzstein und halten uns rechts in Richtung Naturschutzgebiet „Auf der Eckt“ und Mauchen
Auf der Eckt: Eine Wiese – ideal zum Drachensteigen – bietet einen tollen Ausblick in die Rheinebene und die Vogesen.
Wir folgen dem Weg hinunter ins Winzerdorf Mauchen.
In Mauchen kreuzen wir bei der Nikolauskapelle die Route unserer Wanderung „Stein und Wein: Vom Auggener Steinacker durch die Reben nach Mauchen„. In Mauchen bieten sich die Krone sowie die beiden Straußwirtschaften für eine Einkehr ein. In Liel – Start und Ziel unserer Rundwanderung – sind die Gasthäuser Hirschen, Sonne und Krone leider längst Geschichte.
Am Ortsausgang von Mauchen halten wir uns wieder rechts und folgen dem Berg hinauf in Richtung Lielbuck/Käferholz.
Beim Käferholzweg kommen wir in den Wald, im Sommer eine willkommene Abwechslung, wird es in den Reben doch ziemlich heiß.
Wir erfeuen uns am bunten Herbstlaub und folgen den Wegweisern Lielbuck, Käferholz und Ennerau.
Bei der Kutzmühle kommen wir wieder aus dem Wald.
Die Kutzmühle zählt zu den ältesten Mühlen unserer Gegend. Sie wird schon am 17. Juni 764 erwähnt neben den Mühlen in Tumringen, Rümmingen, Eimeldingen, Binzen und Efringen: „hoc ost in fine vel in marcas Binubhaime sibi Romaninchova et in alia loca in Tohtaninchova, in Gotones vilare in Walahpah in Haoltingas et Agomotingas, in Binushaim, in Eppalinchova“. „Gotones vilare“ wird übersetzt als Kutzweiler. (schreibt Heinz Zimmermann in seinem Beitrag die Mühlen von Liel“ im Band 2020 von „Das Markgräflerland“)
Nahe der Kutzmühle befindet sich noch ein kleiner Steinbruch.
Wir überqueren die Straße zwischen Liel und Niedereggenen und folgen dem Wegweiser „Bei der Kutzmühle“ durch den Wald nach Liel.
Beim Lieler Fasnachtsfeuerplatz kommen wir wieder aus dem Wald, statt der Fambergstraße durch den Ort zu folgen, halten wir uns links und folgen dem Pfad entlang der Bebauung in Richtung Kirche.
Genusswanderung von Hertingen über Bamlach zum Schliengener Berg. Wir starteten unsere elf Kilometer lange Wanderung in Hertingen, wo Johann Peter Hebel als Vikar und Pfarrer tätig war. Die Tour führte uns am Drei-Thermen-Golfresort vorbei zur Kapelle Maria Hügel und weiter zum Oberrheinischen Bäder- und Heimatmuseum. Ein paar Straßen weiter finden sich die Bamlacher Wurzeln der Alten Schwarzwälder Brennerei Schladerer.
Durch die Reben geht es mit Blick auf Rhein und Vogesen ein kleines Stück in Richtung Bellingen. Dann geht es wieder hinauf in Richtung Golfplatz. Über die Römerstraße gehts weiter zum Schliengener Berg, wo wir die Bundesstraße queren. Auf dem Weg zurück nach Hertingen kommen wir an der mit zahlreichen Goldmedaillen prämiierten Schwarzwälder Hausbrennerei Martin Sattler vorbei.
Die Hertinger Kirche
Brunnen
Pfarrhaus
Der Hebelbrunnen wurde vom Auggener Steinmetz und Bildhauer Johannes Abel gestaltet- Er wurde 1993 vor dem Pfarrhaus, in dem Hebel lebte, eingeweiht. Hier kann man eingemeißelt in Stein Hebels „Seltsamen Spazierritt“ nachlesen.
Johann Peter Hebel: Seltsamer Spazierritt.
Ein Mann reitet auf seinem Esel nach Haus und lässt seinen Buben zu Fuß nebenher laufen. Kommt ein Wanderer und sagt: „Das ist nicht recht, Vater, dass Ihr reitet und lasst euern Sohn laufen; Ihr habt stärkere Glieder.“ Da stieg der Vater vom Esel herab und ließ den Sohn reiten. Kommt wieder ein Wandersmann und sagt: „Das ist nicht recht, Bursche, dass du reitest und lässest deinen Vater zu Fuß gehen. Du hast jüngere Beine.“ Da saßen beide auf und ritten eine Strecke. Kommt ein dritter Wandersmann und sagt: „Was ist das für ein Unverstand, zwei Kerle auf einem schwachen Tiere? Sollte man nicht einen Stock nehmen und euch beide hinab jagen?“ Da stiegen beide ab und gingen selbdritt zu Fuß, rechts und links der Vater und Sohn und in der Mitte der Esel. Kommt ein vierter Wandersmann und sagt: „Ihr seid drei kuriose Gesellen. Ist’s nicht genug, wenn zwei zu Fuß gehen? Geht’s nicht leichter, wenn einer von euch reitet?“ Da band der Vater dem Esel die vorderen Beine zusammen und der Sohn band ihm die hinteren Beine zusammen, zogen einen starken Baumpfahl durch, der an der Straße stand, und trugen den Esel auf der Achsel heim. […]
Blick auf den Blauen
Der Golfplatz
In Bamlach
Blick in die Rheinebene und auf den Grand Canal d’Alsace
Auf dem Schliengener Berg überqueren wir bei der ZImmermann-Straußi die B3.
Der Rücksack ist jetzt etwas schwerer 😉
Vorbei an Aussiedlerhöfen geht es zurück nach Hertingen.
Das Müllheimer Rundumwegli führt auf einer Länge von knapp 37 Kilometern einmal rund um die Hauptstadt des Markgräferlands mit seinen Ortsteilen. Die Tour lässt sich in vier Etappen oder vier kleinere Rundwege aufteilen. Wir haben uns für die Variante „Rundumwegli – Kleine Tour 4 – Postkutsche“ entschieden. Warum “ Postkutsche“? Wahrscheinlich weil der Weg von Hügelheim parallel zur B3 verläuft und in der Müllheimer Unterstadt der Weg mit einem kleinen Schlenker an der „Alten Post“ vorbeiführt.
Die Tour beginnt an der Tourist-Information in Müllheim. Wir laufen über den Markgräfler Platz in Richtung Kreisverkehr überqueren die östliche Allee und die Werderstraße und folgen der Nussbaumallee – vorbei am Weingut Engler – und biegen gleich nach rechts zur Moltkestraße ab. Wir nehmen die Unterführung unter der Schwarzwaldstraße und gehen nach rechts auf der Nordseite der Schwarzwaldstraße nach Osten bis zum Kreisverkehr. Hier folgen wir dem Geh- und Radweg in Richtung Zunzingen (Wiiwegli).
[Wir mussten allerdings einen kleinen Umweg durch das Baugebiet oberhalb der Helios-Klinik machen, weil an der Zufahrt zum Neubaugebiet „Am langen Rain“ ein neuer Kreisverkehr gebaut wird.]
Wir folgen dem Fuß- und Radweg nach Zunzingen überqueren die Anhöhe beim „Judengalgen“ („Der Judengalgen“ von Günter Boll aus „Das Markgräflerland“ 1999) und nehmen wenig später den Weg nach links (Segelflugplatz). Wir halten uns auf dem Rebweg in Richtung Norden, folgen dem Symbol des Rundumwegli, und lassen das Segelfluggelände links liegen.
Wir folgen dem Rebweg parallel zur Landesstraße
Am Ende des Rebwegs haben wir eine schöne Aussicht auf Dattingen sowie Britzingen im Hintergrund …
Wir laufen wir nach links und dann nach rechts.
Wir kommen in einen kleinen Löshohlweg und halten uns beim nächsten Wegweiser links.
Hier halten wir uns rechts und gehen nördlich am Standortübungsplatz vorbei in Richtung Hügelheimer Grillhütte.
Bei der Hügelheimer Grillhütte machen wir Rast und packe unser Vesper aus.
Wir gehen weiter in Richtung Hügelheim, gehen aber nicht hinunter sondern halten uns rechts in Richtung Rebhäusle/Genussliege Höllberg.
Wir treffen hier übrigens auf den Hügelheimer Weinlehrpfad, dem wir ein Stück folgen, und der Wissenswertes zu Wein und Landschaft vermittelt.
Vom Rebhäusle hat man eine schöne Aussicht in die Rheinebene, allerdings macht sich leider der Verkehr auf der Bundesstraße lautstark bemerkbar.
Wir gehen weiter in Richtung Hügelheim und passieren noch ein paar nette Aussichtspunkte.
Wir folgen dem Weg bis wir das Pfarrhaus und die Katharinenkirche erreichen.
Pfarrhaus
Das Gebäue ließ 1549 Abt Capar von St. Blasien für 650 Gulden errichten. Plünderungen und Brandschatzungen während der Kriege und der Wiederaufbau in Notzeiten haben es baulich stark verändert.
Die steinerne Wappentafel des Erbauers an der Südwestwand zeigt links das Wappen des Klosters (steigender Hirsch), daneben das des Erbauers, der mit bürgerlichem Namen „Müller“ hieß (halbes Mühlrad mit Stern). Zu lesen ist:
CASPAR VON GOTTES GNADEN – APTE DES GOTSHAUS S: BLASSIEN VFF DEM SCHWARTZWALD 1549
Evangelische Katharinenkirche Hügelheim
Die erste aus Stein errichtete Hügelheimer Kirche datiert auf das frühe 12. Jahrhundert. Sie war ein schlichter Rechteckbau ohne Turm. Hiervon ist noch ein Teil der Südwand des Langhauses erhalten. Zwischen 1150 und 1200 entstand der heute noch erhaltene romanische Chorturm mit seinen Schallarkaden und dem Figurenfries an der Nordostecke, der im Markgräflerland einmalig eist. Von besonderem Rang sind ferner die Wandmalereien im Innern an der Südwand, die aus der Zeit um 1300 und 1480 stammen, und die u. a. das Martyrium der Hl. Katharina von Alexandrien zeigen. Die Kirche schloss sich 1556 der Reformation an.
Hier nehmen wir den Weg nach rechts und bei der nächsten Kreuzung biegen wir nach links in die Straße „Am Schulplatz“ ein.
Herterscher Vierseitenhof (Schillingerhof)
Einer der stattlichsten Höfe in Hügelheim mit aufwändig gegliederter und fein dekorierter Fassade, 1808 errichtet. Die kunstvoll gestaltete Kartusche über der Eingangstür zeigt:
IO.IAH – MA.BA.H.-1808
Johann Jakob Herter (Altvogt) und Maria Barbara Herter. Die Erbauer gehörten zur wohlabenden Herterfamilie und besaßen u.a. einen Teil des großen St. Blasischen Zehnt- und Meierhofs. Ihre Tochter heiratete Isaak Sehringer aus Niederweiler, Neffe des Ochsenwirts (Gasthaus zum Ochsen, die heutige Winzergenossenschaft). Von 1848 bis 1861 – es ist die Zeit der Badischen Revolution – war er Bürgermeister, einige Jahre auch Bezirksrat.
An der Kreuzung zur freiwilligen Feuerwehr nehmen wir den Weg nach links und anschließend nach rechts in die Schlossgartenstraße. Wir folgen dem Straßenverlauf.
An der Kreuzung zur Straße „Am Lindenbänkle“ nehmen wir den Weg nach links. An der nächsten Kreuzung biegen wir nach rechts in den Pflanzenweg ein und folgen diesem. Am Feldweg angekommen, nehmen wir diesen in Richtung Müllheim, bis wir die Robert-Schuman-Kaserne erreichen.
Wir gehen westlich an der Robert-Schuman-Kaserne vorbei bis zur Kinzigstraße. Dort gehen wir eine kleine Treppe den Abhang hinunter – an ein paar Gärten vorbei – bis zur Unterführung unter dem Autobahnzubringer (Schwarzwaldstraße / B 378) .
Wir passieren die Unterführung und laufen nach rechts entlang der Bundesstraße.
Das Landhotel „Alte Post“ in Müllheim ist unbestritten das erste Haus Platz. 1986 Jhat der damals 32-jährige gelernte Koch und Diplom-Hotelier Heinrich Mack die im Jahr 1745 erbaute ehemalige Posthalterstation der Thurn und Taxischen Reichspost erworben.
Das zuvor von der Deutschen Schlafwagen-Gesellschaft als Motel betriebene Anwesen war ordentlich in die Jahre gekommen. Ohne Eigenkapital und mit Mut zum Risiko wagte der zuletzt als Vizedirektor in einem 350-Betten-Hotel in Basel tätige Gastronom den Sprung in die Selbstständigkeit und hat selbst wieder die Kochjacke angezogen …
Die „Alte Post“: Hier macht Johann Wolfgang Goethe auf seiner zweiten Italienreise Halt. während der französischen Revolution diente die Post als Hauptquartier des Prinzen Condé. Zu Gast waren auch Markgraf Karl-Friedrich, Johann Peter Hebel („Z Mülle an der Poscht – tuusigsappermoscht! Trinkt me nit e guete Wii? Goht er nit wie Baumöl ii? “) und der Revolutionär Gustav Struve zog am 23. September 1848 an der Alten Post vorbei.
Wenn wir den Kreisverkehr beim Restaurant „Poseidon“ erreichen, nehmen wir den Weg nach links in die Alte Poststraße. Bei der nächsten Abzweigung laufen wir nach rechts in die Käppelematten bis zur Platanenallee
Wir überqueren die Straße an der Bushaltestelle und laufen geradeaus, danach laufen wir nach rechts in die Sterchelestraße. Wir unterqueren die Südtangente und nehmen den Weg durch die Reben in Richtung Reggenhag/Luginsland
Rebhäusle am Reggenhag
Panoramablick auf die Rheinebene
Die Luginsland-Linde
Das Jägerhäusle
Ab hier führt das Rundumwegli weiter nach Vögisheim. Wir kürzen jedoch ab und gehen den Riedboden hinunter nach Müllheim
Der eigentliche Weg führt entlang des Wiiwegli weiter bis zur Gemeindeverbindungsstraße zwischen Vögisheim und Auggen-Hach. Dort biegt man nach links ab und folgt der Straße bis Vögisheim. Am Ortsrand von Vögisheim nehmen wir den Weg „Am Rappen“. Am Ende der Straße, wenden wir uns nach links und folgen der Brunnenstraße. Am Kreisverkehr in Müllheim nehmen wir die zweite Ausfahrt und folgen der Fußgängerzone, bis zur Tourist-Information.
Am Wochenende wäre eigentlich Winzerfest in Auggen gewesen. Zugleich war Tag des Geotops. Am Wochenende zuvor war Tag des offenen Denkmals. Also haben wir unsere kleine Wanderung unter das Motto „Stein und Wein“ gestellt. Wir haben eine etwa elf Kilometer lange Rundwanderung ab dem Waldparkplatz Steinacker bei Auggen ausgearbeitet. Gestartet sind wir aber in Müllheim und über Vögisheim und Zizingen zum Steinacker gelaufen. So kamen wir insgesamt auf rund 15 Kilometer.
Warum „Stein und Wein“
Im Gewann Steinacker – wo die Gemarkungen von Auggen, Feldberg und Mauchen aneinanderstoßen – haben sich vor rund 70 000 Jahren schon die Neandertaler niedergelassen und in der Mauchener Talmulde Jagd auf Wildpferde, Hirsche und Rentiere gemacht. Das besondere an der Fundstelle im Gewann Steinacker ist die Tatsache, dass dort für zwei Epochen Nachweise für eine Besiedlung gefunden wurden. Zu finden sind Reste einer rund 30 000 Jahre alten gravettienzeitlichen Besiedlung. Gräbt man tiefer, finden sich rund 70 000 Jahre alte Spuren der Neandertaler. Hier konnten zum ersten Mal in Baden-Württemberg Aktivitäten des Neandertalers in einer Freilandstation nachgewiesen werden
(Nachrichtenblatt Universität Heidelberg/PDF). Neben den Tieren; die durch die Täler der Vorbergzone streiften, waren es die Feuerstein-Vorkommen; die sowohl den Neandertalern als auch den jungsteinzeitlichen Menschen als Grundlage für die Herstellung von Werkzeugen und Speerspitzen dienten.
Es braucht schon etwas Phantasie, sich vorzustellen wie Wildpferde, Elche und Rentiere zur Zeit der Neandertalter hier durch Wiesen und Wälder streiften. Die Gräser waren morgens vielleicht mit einer dicken Reifschicht bedeckt, denn die Jahresdurchschnittstemperatur lag vermutlich bei etwa 4 Grad Celsius und an mehr als der Hälfte der Tage im Jahr lag Schnee. Schwer vorstellbar an einem Spätsommertag, an dem das Thermometer wieder auf 29 Grad Celsius klettert.
Auf einem Acker auf Gemarkung Feldberg finden auch dieses Jahr wieder Ausgrabungen durch das Landesdenkmalamt statt. Steinzeit-Jäger im Mauchener Tal
Hier ein Video vom Wirtschaftsministerium zum Denkmaltag und der Ausgrabung bei Feldberg.
Wir starten in Müllheim und gehen Entlang des Rückhaltebeckens Neumattbach über Vögisheim und Zizingen zum Waldparkplatz Steinacker.
Beim Wegweiser Steinacker geht die eigentliche Tour los. Wir gehen im Gegenuhrzeigersinn, laufen also erstmal durch die Reben in Richtung Auggen.
Wir folgen in Auggen dem Rotwegle mit der gelben Raute in Richtung Kirche.
Von der Kreuzkirche geht zum Pfarrhaus und wir folgen dem Wegweise und der Markierung des Markgräfler Wiiwegli durchs Oberdorf beziehungsweise den Erzbuck in Richtung Schliengen..
Blick auf die Kreuzkirche (oben) und über das Rheintal zu den Vogesen (unten)
Da wir von zuhause losgelaufen sind, haben wir ein Fläschchen davon fürs Vesper im Gepäck.
Und plötzlich ein Grenzstein mit dem Baslerstab. Wir sind in Steinenstadt. Nein, wir haben uns nicht verlaufen. Zwischen Auggen und Schliengen gibt es im Rebberg eine Exklave des Neuenburger Ortsteils.
Am Killberg machen wir eine kleine Rast und packen unsere Thermoskannen aus.
Beim Wegweiser Roggenbach sind wir auf Schliengener Gemarkung, ab hier folgen wir nicht mehr dem Wiiwegli sondern dem Schliengener Weinlehrpfad in Richtung Mauchen.
Beim Aussichtspunkt Himmelberg haben wir einen Blick auf die Rheinebene, das Schliengener Gewerbegebiet am Sonnenstück sowie auf die Winzergenossenschaft und die St. Leodegar-Kirche.
Auf der anderen Seite des Himmelbergs blicken wir auf das Burgunderdorf Mauchen.
Am Bammerthäusle „Rebflurbereinigung Mauchen Halde“ packen wir dann unser Vesper und das kleine (0,25 l) Fläschen Spätburgunder aus.
Am Wegweiser Kreuzmatt halten wir uns links und gehen in Richtung Töpferei.
Wir halten uns rechts in Richtung Nikolauskapelle und kommen am Mauchener Dorfbrunnen vorbei.
Der im Jahr 2010 eingeweihte Brunnen wurde vom Künstler Reinhard Bombsch geschaffen und ist dem Burgunder-Wein gewidmet.
Bei der Nikolauskirche halten wir uns links in Richtung Vögisheim und kurz bevor wir das Dorf verlassen biegen wir nach rechts auf einen Feldweg ab. Wir folgen der gelben Raute bergauf. Vor einem Wäldchen geht es dann nach links, auf den Käferholzweg.
Beim Wegweiser Lielbuck biegen wir links ab und folgen dem Wegweiser in Richtung Langfuhren.
Beim Wegweiser Langfuhren folgen wir dem Weg in Richtung Rütte/Saatschulweg und müssen einmal die Mauchener Straße überqueren.
Wir kommen an der archäologischen Ausgrabung vorbei und folgen dem Wegweiser Rütte/Saatschulweg zum Waldparkplatz Steinacker.
Hier ist die Tour vorbei, wir laufen wieder über Zizingen und Vögisheim nach Hause.
Am Pfingstsonntag haben wir uns für eine Wanderung am Isteiner Klotz ausgesucht. Grundlage war die Tour Naturbesonderheiten am Rand des Oberrheintals des Schwarzwaldvereins Weil am Rhein. Wir haben den Startpunkt vom Bahnhof Efringen-Kirchen an den Isteiner Klotz gelegt, wo man beim Friedhof auch ganz gut parken kann. Außerdem liegen dann die Isteiner Schwellen kurz vor dem Ziel, wo man die Badehose auspacken und sich im Rhein kurz erfrischen kann. Außerdem haben wir uns auf dem letzten Teilstück zwischen Schwellen und Klotzen einen Halt noch die blühenden Orchideen im Naturschutzgebiet Totengrien angeschaut.
Der Isteiner Klotz
Der Isteiner Klotz ist ein rund 150 Millionen alter Korallenstock mit einer circa 70 Millionen Jahre alten vielschichtigen Tertiärkape. Der Rhein, vor circa 600.000 Jahren 30 Meter höher fließend, strudelte rund 100 Höhlen aus.
Ab 12.000 v. Chr. begründen Steinzeitmenschen in Höhlen und auf der Höchfläche Jaspis
In der Bronze-Zeit, circa 2000 v. Chr. Isteiner Keramik-Kultur
Von ca. 500 v. Chr. bis 500 n. Chri.: Keltisch-Römisch-Alemannische Landnahme
Ab 700 Christianisierung. Um ca. 1100/1200 Bau der Doppelburg durch Bischöfe von Basel und Bau der St. Vitus-Kapelle. 1409/11 Eroberung und Schleifung der Burgfest durch Basler Heer.
Ca. 1840/70 Tullasche Rhein-Korrektion
1900/14 und 1936/39 Festungsbau. 1919 und 1947/49 gewaltige Sprengungen zerstören Festung und Klotzen
St. Veits-Kapelle
Um 1100/1200 Bau der Doppelburg auf und am Klotzen durch die Bischöfe von Basel und Bau der Veits-Kapelle. Um 1105 wurde das Kloster „Von unseren lieben Frowen zu Istein“ am nördlichen Fuße des Klotzens gegründet. Das Kloster war Cluny zugeordnet.
Die in einer Höhle beziehungsweise Felsnische errichtete Kapelle wurde dem Heiligen Vitus gewidment. Dieser galt als Heiler der Epilepsie – wegen der zuckenden Glieder auch jahrhundertelang „Veitstanz“ genannt – und der Bettnässer.
Dadurch entstand folgendes alemannisches Sprüchlein:
„Heiliger St. Vit, weck mi in dr Zit, weck mi nit z’frieh und nit z’schbot, als alles grad ins Häfeli goht!“
Die Wanderung führt vorbei an blühenden Reben und hügschen Schrebergärten in Richtung Ort mit Stapflehus und Kirche.
Direkt am Ortseingang geht es jedoch nach links und unter der Bahn hindur in die Reben.
Ab diesem Stein geht es oben auf dem Klotzen – und über dem Eisenbahntunnel – weiter.
Blick hinunter auf den Rhein und Rheinseitenkanal sowie das elässische Kembs-Loechle, wo man übrigens gut fritierten Karpfen essen kann.
Blick auf die Vogesen
Wir folgen dem Wegweiser in Richtung Sportplatz Huttingen.
Aus dem Wald inaus geht es an einer Kirschplantage vorbei in Richtung Wegweiser „Vordere Torackern“.
Wir laufen quasi enmal um den Sportplatz Huttingen herum und kommen zum Aussichtspunkt „Bildstöckle“
Beim Aussichtspunkt Bildstöckle treffen wir auf das „Markgräfler Wiiwegli“, das wir vom Gutedel-Wandertag des Verein Markgräfler Wein kennen. Wir gehen jweiter in Richtung Huttingen/Efringen-Kirchen.
Marienstatue
Wir kommen am anderen Ende des Sportplatzes wieder raus. Die Sportgaststätten in Huttingen und zum Abschluss in Istein bieten sich zur Stärkung an, wenn man auf den Rucksack mit Vesper verzichtet.
Wir sind jetzt auf der alten Römerstraße in Richtung Efringen-Kirchen unterwegs.
Am Ende von Huttingen, auf Höhe Friedhof, hat man einen schönen Blick auf den Markgräfler Hausberg, den 1165 Meter hohen Blauen.
Über Felder hat man einen schönen Blick hinunter in die Rheinebene. Links der Straße kommt eine Kirschplantage und der nächste Wegweiser hört auf den Namen „Kirschenanlage“.
Der Weg führt jetzt oberhalb des Kalkwerks Istein vorbei. An einer Stelle sieht man das das vom Steinbruch Kapf zum Kalkwerk durch den Berg laufende Förderband herauskommen.
Huttinger Kreuz
Vom Huttinger Kreuz hat man erstmals den Blick auf Basel, bei extrem klarem Himmel kann man sogar bis zum Montblanc sehen.
Blick nach Fischingen und den Läufelberg
Der richtige Platz für’s Vesper aus dem Rucksack.
Blick auf den Rhein, das Stauhwehr bei Märkt und Basel
Blick auf Efringen-Kirchen
Blick auf Efringen-Kirchen und Basel im Hintergrund
Blick zwischen den Reben hindurch auf Basel
Wir folgen dem Weg in Richtung Wegweiseer Tannenrain und von dort weiter in Richtung Weinlehrpfad. Auf diesen Treffen wir beim Schützenhaus auf dem Schafberg.
Infotafel beim Schützenhaus
Ein Bio-Winzer hat Stockrosen ans Ende der Rebzeilen gepflantz.
An dieser Ecke stehen gleich mehrere Infotafeln.
Der Wegweiser Weinlehrpfad
Vom Wegweiser Weinlehrpfad gehts hinunter nach Efringen.
Vorbei am Bammerhüsli
Markgräfler Wii-Wegli und Himmelreich-Jakobus-Weg
Eselsdistel
Efringen-Kirchen
Nächste Station ist das Alte Rathaus in Efringen.
Das alte Rat. und Schulhaus wurde 1770 erbaut und 1836 von der Gemeinde erworben, bis 1910 war es Rat- und Schulhaus, danach nur Rathaus. Von 1942 bis 1978 von der Gemeindeverwaltung gentutzt. Seither in Privatbesitz.
Es geht weiter in Richtung Bahnhof
Der Bahnhof ist Ausgangspunkt der Tour des Schwarzwaldvereins.
Der Weg geht in Richtung Ortsmitte beziehungsweise Rathaus.
Das Rathaus mit Tourist-Info, Mediathek und dem Rathaus-Café
Wir folgen der Hauptstraße, gehen am Gemeindehaus vorbei und kreuzen die Kreisstraße.
Im Ortsteil Kirchen geht es weiter in Richtung Rhein. Vorbei am Stapflehus.
Stapflehus
In vielen Ortschaften des Markgräflerlands stehen Häuser mit Staffelgiebeln, man sagt oft, es seien Vogts- oder Herrenhäuser gewesen.
Dieses Haus un die angrenzenden Liegenschaften waren lange Zeit dem Domstift Arlesheim zinspflichtig.
Der Jahreszhahl in einem Fenstersims zufolge, ist es bereits 1578 errichtet worden.
(Quelle: Föderkreis „Museum in der Alten Schule“)
Am Wegweier Gutenau halten wir uns rechts in Richtung Isteiner Schwellen.
Blick auf den Kirchener Kirchturm mit Storchennest
In der Ferne ist bereits das Kalkwerk Istein zu sehen.
Wir folgen jedoch dem Feuerbach in Richtung Rhein und Isteiner Schwellen.
An der Brücke über den Feuerbach trifft man auf einen interessanten Lehrpfad der Natur- und Vogelfreunde Efringen-Kirchen. Die Tafeln entlang unseres Wanderwegs zu den Schwellen informieren über Vögel.
Es gibt aber auch interessante Tafeln über Pflanzen, wie die Berberitze.
Berberitze
Isteiner Schwellen
Der Parkplatz an den Isteiner Schwellen. Die Lust am Baden ist uns nicht nur wegen „Corona“ vergangen.
Blick von der Aussichtsplattform zu den Isteiner Schwellen
Zwischen Isteiner Schwellen und Autobahn wurde ein Teil des Rheinufers „tiefergelegt“ und dient so als Überflutungsfläche bei Hochwasser. Mit dem „Integrierten Rheinprogramm“ sollen Unterlieger des Rheins wie Karlsruhe oder Mannheim vor Überflutungen geschützt werden in dem die Hochwasserwelle gebremst wird.
Durch den Bau der Staustufen am Oberrhein zwischen Märkt und Iffezheim sind natürliche Auen und damit Überflutungsflächen verloren gegangen. Dies hat dazu geführt, dass bei großen Hochwasserereignissen am Rhein unterhalb von Iffezheim die akute Gefahr der Überströmung von Dämmen und von Dammbrüchen besteht. Der Schaden für das Hinterland wäre beträchtlich.
Um diese Hochwassergefahr zu reduzieren, sollen Flächen, die vor dem Staustufenbau noch überflutet waren, wieder zurückgewonnen werden. Unser Ziel ist es, diese ehemaligen Überflutungsflächen wieder für den Hochwasserschutz zu aktivieren und die Entwicklung naturnaher Auen zu bewirken.
Der Wanderweg des Schwarzwaldvereins führt den Rhein entlang weiter in Richtung Isteiner Klotz.
Wir nehmen die nächste Unterführung unter der Autobahn hindurch in Richtung Isteiner Straße. Nach dem Wald halten wir uns links und gehen entlang eines Spargelfelds in Richtung Naturschutzgebiet Totengrien mit seinen Orchideen.
Es gibt keine schönere Jahreszeit als den Herbst für einen kleinen Fotospaziergang. Leider fehlt meist die Zeit dazu, heute konnte ich den Feiertag nutzen um die Herbststimmung mit ihren warmen Farben einzufangen und ein paar Fotos zu schießen.
Blick von der Hohen-Neuendorfer-Brücke (Werderstraße) entlang der Kraftgasse über den Klemmbach zur Martinskirche.
Am Klemmbach
Alter Friedhof
Eines der schönsten Fotomotive im Herbst in Müllheim ist der Alte Friedhof mit seiner Baumallee. Rechts vorne im Bild ist übrigens das Grab des Weinbaupioniers Adolph Blankenhorn. Ich nehme mir jeden Herbst etwas Zeit für einen kleinen Spaziergang mit der Kamera über den Friedhof.
Am Stalten bei Feldberg
Wald mit buntem Herbstlaub und Reben mit goldgelben Blättern vor blauem Himmel. Das liegt am Stalten bei Feldberg dicht beeinander. Bei schönem Wetter herrscht hier Betrieb am Grillplatz und es sind einige Gassigänger mit ihren Vierbeinern unterwegs.
Die Markgräflerin und ich haben eine kleine Wanderung am Kaiserstuhl unternommen. Den Tipp hab ich von einem Arbeitskollegen bekommen (Danke Tim!). Er hat mir von den dort wachsenden Kaktusfeigen erzählt.
Opuntia ficus-indicaist eine Pflanzenart in der Gattung der Opuntien (Opuntia) aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Die oft als Kaktusfeigen bezeichneten Früchte und die jungen Triebe sind essbar und gehören zur mexikanischen Standardküche.
Das Staatsweingut Freiburg ist eine Einrichtung des Staatlichen Weinbauinstituts Freiburg und dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg angegliedert. Es bewirtschaftet über 37 Hektar. Davon liegen 24 Hektar auf dem Kaiserstuhl in Ihringen-Blankenhornsberg und 13 Hektar in Freiburg und Ebringen. Das Staatsweingut dient den Wissenschaftlern des Weinbauinstitutes als Versuchsgut.
Warum Blankenhornsberg?
1842 erwarben die Brüder Nikolaus, Adolph Friedrich und Jakob Wilhelm Blankenhorn aus dem badischen Müllheim das Weingut Rebgut Blankenhorn(s)berg in Ihringen am Kaiserstuhl. 1847 folgte die Gründung eines Weingeschäftes unter dem Namen Gebrüder Blankenhorn sowie der Bau eines Gewölbekellers. Die Weine der Gebrüder Blankenhorn wurden auf Ausstellungen mehrfach Ausgezeichnet, so zum Beispiel bei der Wiener Weltausstellung von 1873 und trugen so mit zum guten Ruf badischer Weine bei.
Der Sohn von Adolph Friedrich, Adolph Blankenhorn, war der Mitbegründer der deutschen Weinbauwissenschaften. Nach seiner Promotion bei Robert Bunsen an der Universität Heidelberg, kehrte er in die elterlichen Betriebe zurück. Er nutzte das Weingut als Versuchsstation für seine weinbaulichen und önologischen Untersuchungen. Aus eigenen Geldmitteln gründete er 1867 ein Önologisches Institut in Karlsruhe und brachte 1870 die wissenschaftliche Zeitschrift „Annalen der Önologie“ heraus. Bei der Entwicklung der Pfropfrebe zur Bekämpfung der Reblaus hatte Blankenhorn entscheidenden Anteil.
Adolph Blankenhorn war 1874 Mitbegründer und erster Präsident des badischen und des deutschen Weinbauvereins. Für seine Leistungen für die Weinbauwissenschaften wurde er 1878 mit einer Goldmedaille bei der Weltausstellung in Paris ausgezeichnet. Aus gesundheitlichen Gründen musste Blankenhorn ab 1880 seine wissenschaftlichen Arbeiten einschränken und verstarb 1906 in Konstanz am Bodensee. Die Familie Blankenhorn bewirtschaftete das Weingut weiter. Nach dem Ersten Weltkrieg 1919 verkaufte sie nach einem Beschluss des Badischen Landtags vom 12. Mai 1919 den Besitz an die Badische Landwirtschaftskammer. Der Betrieb wurde 1933 durch den Reichsnährstand verstaatlicht. Dieser vereinnahmte ab 1933 alle Aktivitäten und das Vermögen der Verbände im Agrarbereich. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging das Weingut in den Besitz des Landes Baden-Württemberg über und das Anwesen wurde als Versuchs- und Lehrgut dem Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg angegliedert.
Quelle: Wikipedia
Eine weitere Tour von Ihringen aus zum Winklerberg ist bei Outdooractive zu finden. Infos zu diesert Tour gibt es auch in einem Faltblatt von Kaiserstuhl-Touristik in Ihringen, wo auch geführte Wanderungen inklusive Weinprobe (in Zusammenarbeit mit der Winzergenossenschaft Ihringen) angeboten werden. Sie startet bei der Feuerwehr und führt unter anderem auch am jüdischen Friedhof vorbei.
Die Karte
Die Wanderung
Auf der Landesstraße ( L114) von Breisach nach Ihringen biegen wir von Breisach kommend an der Einmündung der Kreisstraße (K 4928) nach links ab. Gleich beim nächsten Weg auf der rechten Seite gibt es eine Parkmöglichkeit.
Die Wanderung startet an der Wetterstation Ihringen (Meteomedia/MeteoGroup/Wetter 24) am Stiegler Weinberg Haus.
Von der Wetterstation aus geht es rund 120 Meter unterhalb des Weinbergs in Richtung Nordwesten.
Hier zweigen wir nach rechts in den Weinberg ab. Wir folgen dem Weinberg unten bis zum Winklerbergbrunnen.
Am Winklerbergbrunnen führt der Weg nach rechts steil bergauf, vorbei ein einem Bammerthäusle.
Wir gehen oben nicht die Betontreppe den mit einer Betonmauer gesicherten Hang weiter hinauf sondern halten uns links. Der Weg führt an einer steilen Felswand aus vulkanischem Gestein vorbei.
Die Entstehung des Kaiserstuhlvulkans im Tertiär stellt sowohl den Höhepunkt als auch den Schlusspunkt der vulkanischen Aktivität im Oberrheingraben dar. Diese begann schon in der Kreidezeit und zeigt sich in zahlreichen, heute tief erodierten Vulkanschloten. Der Kaiserstuhl ist der einzige größere Vulkan aus dieser Zeit im Bereich des Oberrheingrabens. Dieser trifft hier auf den Bonndorfer Graben, der über den Hegau zum Bodensee führt. Gegen Ende des Oligozäns drang Magma empor, erstarrte jedoch noch unter der Erdoberfläche. Erst im Miozän kam es zu einem Durchbruch und zu großflächigen Lavaströmen. Geologisch gesehen lässt sich der Kaiserstuhl in einen sedimentären und einen vulkanischen Teil gliedern. Aufgrund dieser Besonderheiten wurde der Kaiserstuhl als eines der bedeutendsten nationalen Geotope Deutschlands ausgezeichnet.
Quelle: Wikipedia
Hier finden sich die ersten wilden Kakteen (Opuntien). Dies bieten im Herbst mit ihren roten Früchten (Kaktusfeigen) einen schönen Anblick. Aber auch eine Wanderung zur Blütezeit Ende Mai/Anfang Juni lohnt sich.
Begleitet werden die Opuntien durch weitere Sukkulenten, wie den Mauerpfeffer und andere wärmeliebenden Pflanzen, wie den Blutroten Storchschnabel.
Ein Blickfang sind im Herbst auch die farbenfrohen Hagebutten …
… und die sich verfärbenden Weinblätter.
Wir folgen der Felswand aus Vulkangestein für weitere 200 Meter, dort führt der Weg kurz nach rechts und dann gleich wieder nach links.
Über verschiedene, etwas versetzte Treppen, teilweise aus Metall, geht es hinauf zum ersten Etappenziel.
Nicht nur Kaktusfeigen sondern auch die echten Feigenbäume (Ficus carica) lieben das Klima des Kaiserstuhls.
Oben angekommen beim Weinberghaus ist der richtige Platz für ein kleines Vesper und um den Ausblick in Richtung Breisach mit dem Breisacher Münster (und bei klarem Himmel den Vogesen) …
… oder nach Südosten in Richtung Tuniberg zu genießen.
Nach einem kleinen Vesper geht es weiter. Ein paar Meter geht es noch hinauf bis zu einem gut ausgebauten Wirtschaftsweg. Die Tour führt uns nach links (wer einen Abstecher zum Blankenhornsberg machen will, hält sich rechts). Nach etwa 300 Metern errichen wir den Höchsten Punkt der Tour (260 Meter). Wir gehen nach links und folgen der Ausschilderung durch die Reben.
Nach etwas 600 Metern sollten wir einen schmalen Pfad erreichen – und waren zunächst etwas ratlos. Der Einstieg war so zugewachsen, dass der Weg nicht zu finden war. Daher sind wir den steilen Rebberg hinunter zum parallel führenden Wirtschaftsweg gegangen. Spätestens hier sollte man dann trittfest sein.
Wir folgen dem Wirtschaftsweg und an der nächsten Ecke kommt der ursprünglich gedachte Weg von links. Wir halten uns gerade aus und gehen unterhalb des Winklerbergs zurück zum Winklerbergbrunnen (etwa 600 Meter) und nach weiteren 350 Metern sind wir wieder am Ausgangspunkt unserer Tour.
Fast ständige Begleiter auf der Tour sind Eidechsen und die Heuschrecken. Die Blauflügeligen Ödlandschrecken sind faszinierend, erinnern sie doch bei ihren kurzen Flügen an Schmetterlinge.
An einem schönen Herbsttag oder im Frühjahr zur Rebblüte eine wunderschöne Wanderung für Naturliebhaber und Fotografen.
Die Wanderung lässt sich natürlich auch mit einer Weinprobe kombinierten, neben dem Staatsweingut Freiburg auf dem Blankenhornsberg bieten sich auch die Winzergenossenschaften in Ihringen und Achkarren oder der Badische Winzerkeller in Breisach an.
Sehenswert ist übrigens auch eine Wanderung im Liliental mit dem Arboretum der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg. Ein Arboretum ist – kurz gesagt – ein Botanischer Garten für Bäume. Auf einer Fläche von rund 80 Hektar sind hier Versuchsflächen, Plantagen zur Saatgutgewinnung und eben ein Arboretum mit Bäumen aus aller Welt untergebracht. Neben dem stattlichen Mammutbaumwald, der Anfang der 1960er Jahre angepflanz wurde, gibt es auch allerhand andere botanische Sehenswürdigkeiten wie Orchideen und Stauden zu entdecken.
Mit der Markgräflerin zum Picknik bei Sonnenuntergang in die Reben oberhalb von Hach gefahren.
Sonnenuntergang mit Blick über Reben, Rheinebene und Vogesen. Das HDR-Foto ist aus sieben Einzelaufnahmen zusammengesetzt. Muss noch mehr damit experimentieren, ich finde es wirkt zu unnatürlich.
Ein Mähdrescher (links unten im Bild) sorgt für eine gewaltige Staubwolke.
Vogesenpanorama
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