Erst wars zu kalt für längere Wanderungen – wir wollen ja keinen Survival-Trip unternehmen. Dann zu nass und vor allem zuviel Arbeit auf dem Schreibtisch im heimischen Arbeitszimmer. Nach unserer Schneewanderung auf den Köhlgarten waren gut fünf Wochen Pause. Da das Wetter am Samstag frühlingshaft war, haben wir die Wanderschuhe geschnürt und sind ins Kleine Wiesental gefahren. Bei uns in Müllheim verbindet man mit dem Kleinen Wiesental eher den Nonnenmattweiher und Neuenweg mit seinen Ortsteilen Heubronn oder den Haldenhof. Dabei besteht die Gemeinde Kleines Wiesental seit 1. Januar 2009 aus ehemals acht selbstständigen Gemeinden: Bürchau, Elbenschwand, Neuenbweg, Raich, Sallneck, Tegernau, Wies und Wieslet.
Zur Abwechslung ging es nicht über den Sirnitz-Pass ins Kleine Wiesental, sondern über den Blauen-Pass zuerst ins Kandertal und von Marzell über das Lipple ins Kleine Wiesental. Unser Ziel war Niedertegernau. Wo wir den knapp 9 Kilometer langen Rotenburg-Rundweg zur Rothenburg in Angriff nahmen. Die Tour führte zunächst östlich der Kleinen Wiese zur Rothenburg und weiter nach Wieslet. In Wieslet überquerten wir die kleine Wiese und es ging auf der Westseite zurück nach Niedertegernau.
Ganz schön anstrengend. von Wieslet bis zum Wegweiser Weite Ebene zieht sich die Steigung mit rund 200 Höhenmetern recht ordentlich.
Dieser Abschnitt war recht abenteuerlich, durch den jüngsten Wintereinbruch lagen doch zahlreiche Bäume quer über den Wanderwegen, bei denen man entweder darunter hinduch kriechen oder drüber klettern musste. Kinder hätten da sicher einen großen Spaß. Das macht den Weg aber nicht Kinderwagen geeignet, wie in der Beschreibung angegeben war.
Die Wanderung startet beim Landgasthof Rothenburg in Niedertegernau.
Zur Burgruine gehts noch ein Stück hinauf.
Blick in den Burggraben
Blick in den Burgfried
Die Burgmauern sind mit Moos überwachsen.
Von der Sitzbank hat man bei klarem Wetter eine tolle Fernsicht in die Schweizer Alpen. Gut zu erkennen sind die rund 128 Kilometer entfernten Gipfel von Eiger, Mönch und Jungfrau.
Am Ausgang vom Kleinen Wiesental liegt Schopfheim Langenau.
Von der Burg geht’s wieder 200 Meter zurück zum Wegweiser Schlosswald. Von hier gehen wir abwärts in Richtung Wieslet.
An der nächsten Wegkreuzung finden wir einen kleinen Rastplatz mit Bank und Tisch, den Rudolf-Geiger-Platz.
Bei der Wegkreuzung Baumgarten ist eine kleine Grillhütte.
Am ersten Frühlingstag flattern schon die ersten Schmetterlinge. Ein Zitronenfalter begleitete uns die ganz Wanderung, setzte sich aber – anders als dieser Admiral – nicht ür ein Foto hin.
Wenn das Haus zur Sonne heißt
un die brennt so heiß
Lueg do inne an dr Mure
sitze Here und au Bure
esse, trinke, Lebe wohl.
Mensch, e gmuetlich Stündli
Es tät Dir nit au wohl! Wandmalerei von Julius Kibiger
Die Streich-Mühle an der kleinen Wiese funktioniert noch mit Wasserkraft.
Altes Rathaus in Wieslet
Die Kirche in Wieslet
Hangrutsch
Der Wald ist hier auf Sand gebaut …
Fast am Ziel geht’s einen kleinen Pfad hinunter nach Niedertegernau. An der Abzweigung lohnt sich der Blick zurück in Richtung Alpen.
Einer der vielen Baumstämme, die quer über dem Wanderweg liegen
Eine kleine Halbtagstour rund um Staufen im Breisgau, vom Bacchus zum Messerschmiedfelsen, zur Johanneskapelle und zur Burg. Die Tour ist etwa sechs Kilometer lang und lässt noch Zeit für ein Stücke Torte im Café Decker oder eine Abkühlung im Alemannenbad – dann einfach beim Schwimmbad in die Strecke einsteigen.
Wir starten beim Bahnhof. Wer mit dem Auto kommt, kann das Auto auf dem Parkplatz in der Nähe abstellen, allerdings ist die Parkzeit – auch am Samstag – auf drei Stunden beschränkt. Das reicht aber für unsere Strecke ganz gut aus (alternativ kann man vom Schladerer-Parkplatz oder vom Freibad aus starten).
Direkt beim Parkplatz findet sich der erste Wegweiser (Alte Post) des Schwarzwaldvereins, benannt nach dem gegenüberliegenden Postamt. Ein paar Schritte entfernt befindet sich die Bronze-Figur des Weingottes Bacchus, welche der Bildhauer Professor Kurt Lehmann im Jahr 1970 geschaffen hat.
Wir gehen weiter in Richtung Fußgängerzone, wo am Samstag um die Mittagszeit vor den Restaurant und Cafés sowie auf dem Markt vor dem Rathaus reges Treiben herrscht. Es lohnt sich, auch mal stehen zu bleiben und sich umzudrehen, um einen Blick auf die Burgruine zu werfen.
Staufens berühmtester Einwohner war Doktor Johann Georg Faust, dessen Leben die Grundlage vieler Literatur- und Kunstwerke wurde.
Wegen seiner angeblichen Zauberkünste und der Legende von seinem Pakt mit dem Teufel bleibt diese Figur des in Staufen elend umgebrachten Gelehrten Faust immer faszinierend.
Die Wahrheit hinter der Faustlegende war sein unerfülltes Versprechen, dem verarmten Herrn von Staufen Gold durch Alchemie herzustellen. Quelle: www.staufen-im-breisgau.de
Das Wandgemälde am Gasthaus Löwen zeigt, wie Mephisto Faust das Genick bricht. Der Legende nach soll im Jahr 1539 der Teufel Faust im Zimmer mit der Nummer 5 geholt haben. Das Gasthaus wurde um 1407 als Gasthaus Zum Leuen erstmals urkundlich erwähnt.
Der Brunnen vor dem Rathaus inmitten der denkmalgeschützten Altstadt.
Überall sichtbar sind die Hebungsrisse, die im Jahr 2007 als Folge einer Geothermie-Bohrung entstanden sind. Durch die Bohrung stieg unter Druck stehendes Grundwasser in eine darüberliegende Gipskeuperschicht. Anhydrit verwandelte sich durch das Wasser in Gips, der durch sein größeres Volumen für das Anheben des Bodens sorgte. Die Folge waren Risse in Gebäuden. Bis Oktober 2010 waren 268 Häuser von Schäden betroffen, davon 127 besonders stark beschädigt.
Wir gehen weiter und folgen ab dem Wegweiser Staufen/Gasthof Kreuz der Mühlengasse, die an der Rückseite der Schwarzwälder Hausbrennerei Alfred Schladerer vorbeiführt.
Wir folgend der gelben Raute weiter und passieren die Wegweiser Staufen/Alte Mühle und Staufen Felsenkeller. Geradeaus weiter gehts in Richtung Schwimmbad, wir biegen jedoch rechts ab und folgen der schmalen Serpentine hinauf zum Messerschmiedfelsen.
Oberhalb der ehemaligen Messerschmied am Eingang zum zum Münstertal ragt ein Porphyrfelsen hervor. Von hier hat man eine schöne Aussicht in die Oberrheinebene, die Stadt Staufen und den Ortsteil Grunern am Fuß des Fohrenbergs.
Eine Statue der Heiligen Barbara, der Schutzpatroninen der Bergleute.
Blick auf Staufen (oben) und Grunern (unten)
Wer möchte kann hier noch einen Schlenker auf dem Höllberg in Richtung Münstertal machen, zum Böckfelsen laufen und von dort den Wegweisern Am Wölfental sowie Beim Umsetzer folgend zur Johanneskapelle gehen (das verlängert den Weg um ca. 2 Kilometer).
Wir sind direkt zur Johanneskapelle gewandert. Die St.-Johannes-Kapelle ist eine kleine Barock-Kirche auf dem Dürenbuck oberhalb von Staufen. Die Kapelle wurde im Jahr 1685 vom Eremiten Johannes Willi nach Zerstörung seiner alten Einsiedelei beim Gotthardhof errichte. Sie ist Johannes dem Täufer geweiht. Der Einsiedler wurde nach seinem Tod im Jahre 1701 vor dem Altar der Kapelle beigesetzt. Im Jahr 1783 wurde die Einsiedelei aufgelöst.
Die Statue des heiligen Nepomuk stand einst auf einer überdachten Brücke über den Neumagen.
Im Jahr 1739 wurde der Kreuzweg eingerichtet.
Entlang des Kreuzwegs zur Kapelle und von dort in Richtung Burg wurde der Weisheitsbaumpfad eingerichtet. Wir folgend den Wegweisern Johannekapelle und Kreuzweg VIII in Richtung des Wegweisers Am Rebberg. Dort treten wir aus dem Wald und haben einen schönen Blick auf die gegenüberliegende Burg sowie nach Norden in Richtung Ehrenkirchen und Batzenberg.
Blick nach Süden auf Grunern am Fuß des Fohrenbergs, dahinter ist der Castellberg zu sehen
Blick über die Reben auf die Staufener Burgruine
Der Weg führt durch ein Wohngebiet, wir folgen den Wegweisern Staufen/Alois-Schnorr-Straße und Staufen Bötzen und passieren dabei das einstige Wohnhaus mit Atelier des Bildhauers Kurt Lehmann.
Wir folgen den Wegweisern Kräutäcker und Burgberg zur Burgruine.
Blick von der Burg auf die Staufener Altstadt.
Der Aufstieg auf den Burgturm war an diesem Tag ein Reinfall. Oben angekommen standen wir in einem riesigen Schwarm voller Mücken oder fliegender Ameisen, so dass wir schnell das Weite suchten.
Die Burg Staufen ist die Ruine einer Höhenburg und liegt auf einem 375 Meter hohen Hügel.
Funde und Ausgrabungen weisen darauf hin, dass bereits in der Römerzeit auf dem Hügel an der Stelle der heutigen Burgruine ein Wachturm stand. Die Burg stammt wahrscheinlich aus dem frühen 12. Jahrhundert und wurde von den Herren von Staufen erbaut. Adalbert von Staufen errichtete das Burghaus um 1100.
Die erste urkundliche Erwähnung der Burg stammt aus dem Jahr 1248. Die in diesem Zusammenhang als Grundherren bezeichneten Üsenberger saßen jedoch nie auf der Burg. Geldknappheit und erfolglose Fehden der Herren von Staufen mit der nahen Stadt Freiburg führten im 14. Jahrhundert dazu, dass sich Freiburg Einfluss auf der Burg Staufen verschaffen konnte. Um 1400 kam Staufen schließlich zu Vorderösterreich. Mit Georg Leo von Staufen erlosch 1602 das Geschlecht der Herren von Staufen, Burg und Stadt fielen an Österreich heim.
Ab 1607 war die Burg nicht mehr bewohnt. Ab 1628 wurde die Herrschaft Staufen inklusive Burg an die Freiherren von Schauenburg verpfändet (bis 1722). Die unverteidigte Burg Staufen wurde im Dreißigjährigen Krieg von schwedischen Truppen besetzt, die sie 1632 niederbrannten und zerstörten.
1896 erwarb die Stadt Staufen die Ruine und ließ sie renovieren.
Blick von der Burg auf den Kaiserstuhl (oben) und die Gemeinde Ehrenkirchen (unten) am Fuß des Batzenbergs.
Auf dem Panoramaweg rund um die Burg.
Weiter geht es hinunter, bei der Bacchus-Skulptur kommen wir wieder in den Ort. Zur Stärkung bieten sich die Bahnhofsgaststätte, die nahe Eisdiele oder der Weinbrunnen an. Oder man geht nochmals in Richtung statt und genießt auf der Terrasse über dem Neumagen ein Stück Torte.
Der Castellberg oder Kastellberg (mit Stummen „e“ im ersten Wortteil) bei Ballrechten-Dottingen war in den 1980er Jahren ein beliebtes Ziel für Wandertage kurz vor Ende des Schuljahres. Ideales Ziel für eine kleine Wanderung oder einen kleinen Spaziergang, angesichts der Wetterprognosen und Hitzewarnungen bis in 800 Meter Höhe haben wir uns für eine Wanderung von Sulzburg aus entschieden.
Wir folgen zu Beginn der Route des Bergbaugeschichtlichen Wanderwegs. Start ist auf dem Marktplatz, wir gehen in Richtung Stadttor, vorbei am Landesbergbaumuseum, und biegen vor dem Tor in die Ernst-Bark-Gasse ab und laufen zur Synagoge. Es geht wieder nach rechts in die Gustav-Weil-Straße. Bei der Klostergasse halten wir uns links und gehen Richtung Klosterkirche St. Cyriak (Wikipedia). Entlang der Friedhofsmauer gehen wir bis zur Schlossbergstraße und halten uns links bis zum Wegweiser Kosakenwäldele. Hier folgen wir dem Wegweiser in Richtung Castellberg (gelbe Raute).
Beim kleinen Anstieg drehen wir uns immer wieder um und lassen den Blick über Sulzburg, die Kirche St. Cyriak und den Schlossberg schweifen.
Reste der Burg auf den Schlössleberg
Auf unserer letzten Wanderung auf dem Bergbaugeschichtlichen Wanderweg. sind wir am Schlössleberg vorbei gelaufen, dieses mal sind wir ein paar Schritte in Richtung der einstigen Burg der Üsenberger gelaufen und haben uns die Mauerreste angeschaut.
Oberhalb der Burgruine, beim Aussichtspunkt Himmelreich, weiden ein paar Ziegen.
Irgendwann kommen wir an der Abzweigung des Bergaugeschichtlichen Wanderweg (Schild Arthur-Faißt-Wegle) vorbei und halten uns aber geradeaus.
Wir folgen dem Weg, und in einer Biegung beim Schild Gänslebuck treten wir kurz aus dem Wald raus und werfen einen Blick in Richtung Rheinebene, gehen aber weiter auf dem Weg durch den Wald.
Russischer Bär
Um uns flattert ein interessanger Schmetterling beziehungsweise Nachtfalter: Ein Russischer Bär.
Hummel
Es geht weiter bis zum Wegweiser Bierenstiel Rank, hier folgen wir dem „Bettlerpfad“ bis zum Wegweiser Castellberg bei der Castellberghütte mit Parkplatz, Grill und Waldspielplatz. Eine Erklärungstafel weist noch auf die abgebrannte Gerichtseiche des Freiburger Künstlers und Holzbildhauers Thomas Rees hin.
Castellberghütte
Blick auf die Staufener Burg
Wir folgen ab hier der Beschilderung Castellberg Pfad bis zum Wegweiser Castellbergruine, und können nach wenigen Metern einen Blick auf die Staufener Burg erhaschen.
Hier nehmen wir den mittleren Trampelpfad zwichen den Flaumeichen. Auf dem Weg zu den Überresten der mittelalterlichen Burg, passieren wir noch die Reste einer älteren Wallanlage und landen schließlich beim kläglichen Überbleibsel des einstigen Burgturms. Direkt daneben steht ein stählerner Aussichtsturm, der im Jahr 1962 von der Ortsgruppe Sulzburg des Schwarzwaldvereins errichtet wurde. Von oben hat man einen schönen Blick nach Westen in Richtung Rheinebene und die Vogesen. Nach Süden und Norden hin versperren hohe Bäume die Sicht.
Die Reste des einstigen BurgturmsPlan der Burg
Blick auf Dottingen (vorne) und Heitersheim (hinten)Blick auf Ballrechten
Wir folgend dem Wegweiser Castellberg Pfad weiter in Richtung Süden. Am Südzipfel des Castellbergs finden wir dann eine nette Sitzgelegenheit, eine Bank mit Tisch und schöner Aussicht in die Rheinebene sowie auf Sulzburg und Laufen. Hier packen wir unser kleines Vesper aus.
VesperpauseBlick auf SulzburgPanoramaWissenswertes über die Entstehung des Castellbergs
Seltsam, wenn im Hochsommer ein Schild vor Eisbruch warnt …
Anschließend folgen wir der roten Raute mit den Trauben – der Markierung des Markgräfler Wiiwegli – bis zum Wegweiser Vorderer Castellberg. Ab hier folgen wir dem Wiiwegli zurück zum Marktplatz, vorbei am einstigen Sulzburger Bahnof.
Der frühere Sulzburger Bahnhof ist heute in Privatbesitz.
Die Strecke (Bad Krozingen -) Staufen – Sulzburg wurde 1894 eingeweiht. Am 27. September 1969 wurde der Personenverkehr auf dem Ast nach Sulzburg eingestellt, vier Jahre später auch der Güterverkehr. Betreiber war die DEBG (Deutsche Eisenbahn-Betriebsgesellschaft), später die SWEG (Südwestdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft)
Die Markgräflerin wollte mal wieder das Röttler Schloss anschauen. Als Startpunkt für die Wanderung haben wir uns die Wittlinger Höhe (Wanderparkplatz Kleeplatz beziehungsweise Stern) zwischen Wittlingen und Lörrach-Haagen ausgesucht. Vom Parkplatz zum Schloss sind es auf dem Westweg nur knapp zwei Kilometer, für Familien mit Kindern ideal.
Wir wollten uns noch etwas mehr bewegen und sind dann an der Röttler Kirche vorbei weiter bis zur Lucke (Park-and-Ride-Platz Autobahn A 98/Abfahrt Kandern) und durch das Naturschutzgebiet Rümminger Moos gewandert.
Wir stellen das Auto bei der Wittlinger Höhe ab, hier gibt es gleich zwei Waldparkplätze, den Kleeplatz auf der Nordseite der Passstraße zwischen Wittlingen und Haagen …
… und den Waldparkplatz Stern auf der Südseite.
Gleich am Ende des Parkplatzes beginnt auf der „Hohen Strasse“ der „Pfad beziehungsweise die Galerie der Nachhaltigkeit“.
Zwischen den Waldparklätzen Stern und Fohrenbuck (Lucke) wurden im Jahr 2013 so genannte Waldfenster im Röttlerwald aufgestellt. Anlass war das Jubiläumsjahr „300 Jahre Nachhaltigkeit“. Die aus Holz gefertigten Rahmen sollen die Aufmerksamkeit des Spaziergängers auf besondere Details nachhaltiger Forstwirtschaft lenken, die ansonsten vermutlich nur Experten auffallen. Hinweistafeln bieten weitere Informationen. Ziel der Aktion ist es, den Waldbesuchern die vielfältige Arbeit der Forstwirte näherzubringen, hieß es damals bei der Eröffnung des Weges.
Wir schauen uns die Tafeln aber erst auf dem Rückweg an. Auf dem Weg zur Burgruine Rötteln biegen wir beim Wegweiser „Wittlinger Trimm-Dich-Pfad“ nach links ab und folgen der roten Raute des Westwegs.
Beim Wegweiser Trimm-Dich-Pfad folgen wir dem Wegweiser Richtung Schlosshalde und Burg Rötteln.
Beim Wegweiser Schlosshalde folgen wir dem Schlossweg nach links.
Der Weg erinnert an eine römische oder mittelalterliche Straße mit einer Art Kopfsteinpflaster. Wenig später ist die Burg zwischen den Bäumen zu erkennen.
Auf der Nordseite der Burg befindet sich ein kleiner Rastplatz mit Grillmöglichkeit, der bei Lörracher Familien sehr beliebt zu sein scheint.
Wir gehen um die Burg herum und folgen dem Weg zur Oberburg.
Burg Rötteln
Auf dem Weg in die Oberburg müssen wir durch das Gebäude der alten Landschreiberei und Wegezoll entrichten (Erwachsene 2,50 Euro, Schüler und Studenten mit Ausweis2 Euro, Kinder von 6 bis 14 Jahren 1 Euro).
Die Burg Rötteln ist die Ruine einer Spornburg oberhalb des namensgebenden Weilers Rötteln auf der Gemarkung des Lörracher Ortsteils Haagen im äußersten Südwesten von Baden-Württemberg. Die im Volksmund als Röttler Schloss bekannte Burg mit zwei großen Wehrtürmen war eine der mächtigsten im Südwesten und ist die drittgrößte Burgruine Badens. Sie wird seit dem 19. Jahrhundert gegen weiteren Verfall konserviert. Charakteristisch ist der gegen die Längsachse der Burg gedreht aufgestellte Bergfried.
Die Höhenburg Rötteln (417 m ü. NN) liegt auf einem Bergsporn, der aus einem ins vordere Wiesental steil abfallenden Osthang hervortritt und ist deshalb weithin sichtbar. Sie war zeitweise Residenz der Herren von Rötteln, Markgrafen von Sausenberg und Markgrafen von Baden-Durlach. Im Dreißigjährigen Krieg war sie umkämpft und wurde schwer beschädigt. Ihre Bedeutung verlor sie endgültig nach der Zerstörung 1678 im Holländischen Krieg. […] Die Burganlage untersteht der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg.
Quelle: Wikipedia
Palas und Kapelle, dahinter der Giller
Blick auf LörrachBlick ins WiesentalBlick auf den Blauen
Wir suchen uns ein stilles Plätzchen im Garten auf der Ostseite der Burg, wo wir unser Vesper und die Thermoskanne mit Tee auspacken.
Bei einer Aktion des Naturparks wurde Falter Futter ausgesät und ein Hummel-Tummel-Platz eingerichtet. Am Sommerflieder erfreuen sich Taubenschwänzchen und Schmetterlinge.
Wir verlassen die Burg und folgen dem Wegweiser in Richtung Kirche Rötteln.
Zuerst darf die Markgräflerin noch durch das Portal Dreiländereck des Westwegs schreiten.
Wir drehen uns nach dem Parkplatz nochmals um und werfen einen Blick auf die Burgruine.
Die Röttler Kirche war sehr wahrscheinlich dem heiligen Gallus geweiht. Mit der ersten Erwähnung im Jahr 751 und der Neuerrichtung 1401 ist sie älteste Kirche in Lörrach und Rötteln ältester Kirchenort im vorderen Wiesental. In der Kirche befindet sich eine Grabkapelle des Markgrafen Rudolf III. und seiner Gemahlin Anna.
Quelle: Wikipedia
Wir folgen dem Wegweiser in Richtung Fohrenbuck. Der Sendeturm ist aus dem Kandertal schon von weitem sichtbar. Der Weg führt parallel zur Autobahn 98 zur Lucke – Passhöhe zwischen Wiesen- und Kandertal. Aufgrund des Lärmpegels macht das Wandern hier wenig Spaß.
Kurz vor dem Park-and-Ride-Platz halten wir uns rechts und folgen der Straße bis zum Wanderparkplatz Fohrenbuck.
Blick von der Lucke auf Lörrach
Beim Waldparkplatz Fohrenbuck können wir den direkten Weg entlang der Hohe Straße in Richtung Wittlinger Höhe nehmen oder einen kleinen Abstecher durchs Naturschutzgebiet Rümminger Moos machen.
Wir entscheiden uns für das Naturschutzgebiet, der Umweg ist zwei Kilometer lang und damit nur einen Kilometer länger als der direkte Weg. Es geht allerdings am Ende wieder 50 Meter hinauf.
Der Moosweg führt durch das Naturschutzgebiet Rümminger Moos. Das Rümminger Moos ist ein feuchter Eichen-Hainbuchen-Wald am flach geneigten Westhang des Röttlerwaldes der bereits seit 1939 als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist.
Ab dem Wegweiser „Rüttematt“ geht es rechts wieder einen Kilometer den Nikolausgraben bergauf, bis man beim gleichnamigen Wegweiwser wieder auf die „Hohe Straße“ trifft. Dort halten wir uns links und folgend dem Weg zurück zu unserem Ausgangspunkt „Wittlinger Höhe“.
Wir passieren den zweiten Wegweiser „Nikolausgraben“ allerdings mit einer anderen Höhenangabe. Wer vom Waldparkplatz Fohrenbuck losläuft, kann hier zur Burg Rötteln abbiegen.
Auf dem Weg zurück zum Waldparkplatz lesen wir die Schautafeln zu den bereits erwähnten Waldfenstern.
Im Jahr 1444 schenkt Graf Johann von Freiburg dem Markgrafen Rudolf IV und seinem Bruder Hugo die Herrschaft Badenweiler, Rötteln und Sausenberg – die eigentliche Markgrafschaft. Das vornehmste Recht der Herren war die Ausübung der hohen Gerichtsbarkeit. 1444 ist auch die Geburtsstunde des Markgräflerlandes.
Unsere jüngste Wanderung sollte uns daher zur mal wieder zur Sausenburg führen – die letzte Wanderung dorthin liegt doch ein paar Jahre zurück.
Am besten stellt man das Auto auf dem Wanderparkplatz St. Johannis-Breite an der L 132 zwischen Obereggenen und Sitzenkirch ab. Entlang des Waldrands dem Wanderweg (gelbe Raute) nach Sitzenkirch folgen. Wer mehr Zeit mitbringt wandert über Schloss Bürgeln zur Sausenburg.
Wir haben uns jedoch die knapp zwei mal zwei Kilometer geschenkt, und haben unser Auto beim Rathaus in Sitzenkirch abgestellt. (Familien mit kleineren Kindern biegen in Sitzenkirch ab, fahren über Käsacker nach Vogelbach und stellen das Auto beim Wanderparkplatz Lindenbückle ab. Von dort sind es nur 15 Minuten zur Sausenburg.)
Wir starten beim Rathaus Sitzenkirch am südlichen Ortsrand. Vor dem Rathaus konnten wir die Schlange aus bemalten Kieselsteinen (Coronafresserchen) bestaunen.
Wir gehen Richung Ortsmitte entlang der Breite Straße und biegen vor dem Lippisbach bei der Infotafel nach rechts in den Wässerleweg ein.
Vorbei am Milchhüsli folgen wird dem Wässerleweg (gelbe Raute).
An der Kreuzung mit der Straße Oberer Garten macht der Wässerleweg inen Knick nach rechts. An einem Bauernof vorbei laufen wir auf einen den Wegweiser „Wässerleweg“ des Schwarzwaldvereins zu.
Wir schauen uns kurz um, genießen den Blick hinunter aufs Dorf, riechen den Duft des frischen Heus und erfreuen uns an einem Rotmilan der über der frisch gemähte Matte kreist.
WirFolgen dem Wegweiser in Richtung Wässerliwald.
Versteckt am Waldrand finden wir einen kleinen Tümpel bzw. Froschteich, oder wie die Markgräflerin meint: „die örtliche Schnakenzuchtstation“
Im Wald wird es schattiger und kühler, dafür gehts jetzt ein gutes Stück bergauf.
Schwarzwaldvereins-Wegweise Wässerliwald
Ab dem Wegweiser „Wässerliwald“ folgen wir nicht mehr der gelben, sondern der roten Raute in Richtung Lange Ebene bzw. Ruine Sausenburg. Wir sind jetzt auf der Westweg-Etappe vom Blauen nach Kandern.
Schwarzwaldvereins-Wegweiser „Lange Ebene“
An der Weggabelung Schlossweg/Vogelbacherweg stand bis vor kurzem noch die Lange-Ebene-Hütte. Die Schutz-/Grillhütte wurde am 26. März 2020 Opfer eines Brandstifters.
Etwas weiter entdecken wir einen alten Grenzstein aus dem Jahr 1844. Er zeigt auf der Südseite die Buchstaben GK und den Tonkrug mit Deckel aus dem Kanderner Wappen. Auf der verwitterten Nordseite lassen sich die Buchstaben GS für Gemeinde Sitzenkrich nur noch erahnen.
Sausenburg
Unten aum Aufstieg zur Burgruine informierte eine Tafel über die Geschichte der Sausenburg.
Etwa 55 Stufen geht es hinauf zur Burg
Innerhalb der Burg befinden sich mehrere Sitzbänke für die Vesperpause und auch ein Grill steht zur Verfügung.
Zuerst machen wir ein kleines Picknick und genießen das mitgebrachte Vester und eine Tasse Tee.
Dann geht es die 89 Stufen hinauf auf den Turm. Von hier hat man einen tollen Blick auf Schloss Bürgeln, den Blauen und auf Basel. Im Westen glitzert der bei Niffer vom Rhein in Richtung Mulhouse abzweigende Rhein-Rhone-Kanal in der Sonne, dahinter erheben sich die Vogesen.
Blick vom Turm hinunter auf die BurgruineBlick auf VogelbachDer Hochblauen mit dem Steinbruch Obereggenen an seiner FlankeBlick hinüber auf Schloss BürgelnBlick auf die St. Johannisbreite (vorne links), den Schliengener Ortsteil NIedereggen und im Hintergrund das Elsass mit den Vogesen.Blick auf SitzenkirchDer einstge Burgturm ist dauerhaft bewohnt: Mauereidechsen haben sich hier niedergelassen.
Ein paar Infos zur Geschichte
1120: Die Herren von Kaltenbach übergeben ihren Besitz, zu dem der 668 m hohe Sausenberg gehört, dem Kloster St. Blasien.
1232: Markgraf Hermann der Jüngere von Hachberg tauscht mit dem Abt von St. Blasien den Sausenberg gegen ein anderes Gut. Die Markgrafen von Hachberg waren die weltlichen Vertreter (Vögte) über die Besitzungen St. Blasiens im Breisgau.
1232-1246: Bau der Burg nach dem Grundriss der Burg Zähringen in Freiburg.
1311: Die Sausenberger erben die Burg Rötteln und verlegen 1314 ihre Residenz dorthin. Ein Burgvogt verbleibt auf der Sausenburg.
Die Herrschaft Sausenberg wurde begrenzt: durch die Herrschaft Rötteln im Süden, den Rhein im Westen, die Herrschaft Badenweiler im Norden und den „österreichischen Schwarzwald“ im Osten.
1444: Graf Johann von Freiburg schenkt dem Markgrafen Rudolf IV und seinem Bruder Hugo die Herrschaft Badenweiler, Rötteln und Sausenberg – die eigentliche Markgrafschaft. Das vornehmste Recht der Herren war die Ausübung der hohen Gerichtsbarkeit. 1444 ist auch die Geburtsstunde des Markgräflerlandes.
1503: Prinz Ernst (Begründer der protestantischen Linie Baden-Durlauch) erhält die Markgrafschaft Sausenberg. Seither nennen sich die Herrscher „Landgrafen am Sausenhard oder zu Sausenberg“.
1525: Im Bauernkrieg übernehmen Freischärler die Burg, es fand aber keine Zerstörung statt.
1633: Im 30-jährigen Krieg wird sie zunächst von Kaiserlichen, später von Schweden eingenommen.
1678: Die Franzosen schleifen und zerstören die Sausenburg ebenso wie Badenweiler und Rötteln. Es erfolgt eine notdürftige Renovierung.
Seit 1960 sichern und renovieren das Staatliche Hochbauamt, das Forstamt Kandern, das Landesdenkmalamt und der Schwarzwaldverein die Burg.
Quelle: Informationstafel an der Burg
Wir verlassen die Burgruine und gehen weiter in Richtung Vogelbach bis zum Wanderparkplatz Lindenbückle.
Am Wanderparkplatz Lindenbückle kreuzen sich verschiedene Wanderwege
Die neue Sängerlinde am Lindenbückle wurde am 20. März 2018 vom Männgesangverein Vogelbach-Malsburg gestiftet, wie dem Gedenkstein zu entnehmen ist.KunstSchutzhütte mit Infotafeln zum Geschichtsweg Bürgeln – Kaltenbach
Blick auf Schloss Bürgeln
Wir folgen Wegweiser zurück nach Sitzenkirch. Der Weg heißt bezeichnenderweise auch Sitzenkircher-Weg.
Rechter Hand liegt der Blauen.
Blühende Lupinen
Wir folgen dem Sitzenkircher-Weg bergab, kurz vor Sitzenkirch passieren wir einen Steinbruch (Laubrain), der links vom Weg liegt.
Kurz vor Sitzenkrich entdecken wir eine Libelle am Wegesrand: Die Zweigestreifte Quelljungfer (Cordulegaster boltonii) ist eine sehr große, an sauberen, kleinen Fließgewässern vorkommende Libelle aus der Unterordnung der Großlibellen (Anisoptera). Sie ist durch eine schmale Gelbstreifung auf schwarzer Grundfarbe gekennzeichnet. Die Art gilt als gefährdet und ist in Deutschland gesetzlich „besonders geschützt“. (Quelle: Wikipedia)
Am Ortrand finden wir den Wegweiser „Sitzenkirch Bei der Mühle“. Wir schauen uns das restaurierte Mühlrad an.
Die Sitzenkircher Mühle wird im Jahr 1597 erstmals urkundlich erwähnt. Sie ging 1611 in den Besitz der Familie Kammüller über. Der Bau der Mühle, wie sie heute noch erhalten ist und besichtigt werden kann, fand im Jahr 1755 statt. Die Kundenmühle mit Oberschlächtigem Wasserbad konnte drei Mahlstühlen betreiben und außerdem durch eine Transmission eine Kreissäge. Als Wasserspeicher dient der Mühlenweiher. Rohre leiten das Wasser zum Rad. Der Betrieb der Mühle als Kundenmühle wird im Jahr 1961 eingestellt. (Quelle: www.sitzenkirch.info)
Die evangelische Kirche Sitzenkirch
Die Kirche geht auf das 12. Jahrhundert zurück. Das dem heiligen Hilarius gewidmente Gotteshaus fungierte im 13. und 14. Jahrhundert als Grablege der Markgrafen von Hachberg-Sausenberg.
Zurück in der Ortsmitte …
Wer die Wanderung von der St. Johannis-Breite begonnen hat, quert die Breite Straße und folgt dem Enzenbergweg in Richtung Obereggenen.
Das Jahr 1444, als durch Erbfolge und Schenkung die drei mittelalterlichen Herrschaften Badenweiler, Rötteln und Hachberg-Sausenberg zusammen kamen, gilt als Geburtsjahr des Markgräflerlandes beziehungsweise der „oberen Markgrafschaft“. Das heutige Markgräflerland bezeichnet im Wesentlichen den südlichen Teil der „oberen Markgrafschaft“, das Weinbaugebiet zwischen Freiburg und Weil am Rhein beziehungsweise Grenzach-Wyhlen (mit dem Hornfelsen als südlichste Weinlage des Landes).
Die Sausenburg oberhalb von Sitzenkirch in der oberen Markgrafschaft, dem südlichen Teil der einstigen Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg.
Die einstige Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg umfasste jedoch nicht nur die Sausenburg – der Stammsitz der Herren von Sausenberg – auf Gemarkung Kandern sondern auch Gebiete rund um Emmendingen mit der Hochburg als Zentrum.
Unseren kleinen Ausflug ins Liliental bei Ihringen am Kaisertuhl ergänzten wir noch durch einen Abstecher zur Hochburg bei Emmendingen.
Hier kehrten wir auch bei der kleinen Vesperhütte des Weinguts Dreher im Burghof ein und gönnten uns einen Kaffee und ein Gläschen Grauburgunder.
Anbei ein paar fotografische Eindrücke vom Besuch der Hochburg.
Ruine HochburgDurch den Bau von sieben Bastionen rund um die Burg, ließ Markgraf Georg Friedrich Anfang des 17. Jahrhunderts die Burg zur Landesfestung ausbauen.Das Innentor zur BurgRuine HochburgRuine HochburgRuine HochburgIm BurghofRuine HochburgDie mittelalterliche Oberburg mit der Ruine des Bergfrieds.Ruine HochburgBurgrfräuleinBlick nach SexauRuine HochburgBlick in Richtung Emmendingen und KaiserstuhlKaffeepauseDenkmal am Fuß der Burg
Öffnungszeiten: Die Burgruine und die Innerburg sind täglich von 7 bis 21 Uhr frei zugänglich. Das Museum – betrieben zum Verein zur Erhaltung der Hochburg – ist von 1. April bis 31. Oktober immer sonn- und feiertags von 13 bis 17 Uhr geöffnet.
Rückblick von vergangener Woche: Ich hab ein paar schöne Fotos von Lörrach gebraucht, also kurzerhand die Markgräflerin ins Auto geladen und einen Ausflug zur Burg Rötteln gemacht. War ewig her, seit wir das letzte Mal dort oben waren.
Blick auf die Oberburg
Ein Besuch auf der Burg lohnt sich, bietet sie doch hoch über Lörrach einen tollen Blick ins Wiesental und über die Stadt Lörrach. Bei schönem Wetter gibt’s auch Alpensicht.
Blick von Burg Rötteln auf Wiesental, Dinkelberg und Lörrach
Die Kirche des Weilers Rötteln wird im Jahr 751 erstmals in einer Urkunde des Klosters St. Gallen als „raudinleim“ erwähnt. Das Geschlecht der Herren von Rötteln ist seit 1102/03 urkundlich nachgewiesen. 1147 werden die Röttler Edelherren als Kreuzzugsteilnehmer genannt. Die Burg Rötteln wird erstmals im Jahre 1259 urkundlich erwähnt, als die Grafen Rudolf und Gottfried von Habsburg ein Verzeichnis ihrer Lehen vom Kloster Murbach erstellten. Dazu zählte auch das „castrum de Rötelnhein„. Die Habsburger hatten die Burg als Lehen an die Herren von Rötteln weitergegeben. Der Bergfried wird auf Mitte des 12. bis Anfang des 13. Jahrhunderts datiert. Der letzte der Herren von Rötteln, Lüthold II, vermachte im Dezember 1315 seinen Besitz an seinen Großneffen, Heinrich von Hachberg-Sausenberg, und starb am 19. Mai 1316.
Blick vom Südturm auf Palas und Bergfried
Beim Basler Erdbeben im Jahr 1356 wierden auch Burg und Kirche in Rötteln beschädigt.Knapp 200 Jahre später kam Burg Rötteln in den Besitz von Christoph I. von Baden: Die Herrschaften Rötteln, Sausenberg und Badenweiler wurden Teil der Markgrafschaft Baden.
Die Burg wird 1525 im Bauernkrieg von Aufständischen eingenommen aber nicht beschädigt. Im Im Dreißigjährigen Krieg war die Burg ab 1633 umkämpft und mehrfach belagert, erobert und zurückerobert. Im Jahr 1678 erfiolgte dann die Zerstörung der Burg im Holländischen Erbfolgekrieg durch französische Truppen.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sorgte das Großherzogtum Baden für die Sicherung der Mauerreste und erste Restaurierungsarbetien. Zwischen 1885 und 1888 legte der Schwarzwaldverein einen Fußweg zur Burg an und ab 1926 kümmerte sich der Röttelnbund um den Erhalt der Ruine. Eigentümer der Burg sind die Stadt Lörrach und die Staatlichen Schlösser und Gärten des Landes Baden-Württemberg.
Blick von Burg Rötteln auf den HochblauenMuseum in der Landschreiberei
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.