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Wanderung zur Burg Grüneck und zur schönen Aussicht

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Ein Ausläufer des Blauens, der westwärts gegen das Dörflein Schallsingen verläuft, trägt auf einer 704 m hohen, vorgeschobenen Kuppe die Burgruine Grüneck oder Gerneck. Vom nördlich verlaufenden Bergscheitel wird der Burgplatz durch einen deutlichen Halsgraben abgetrennt. Ein etwa 12 m langer und 8 m breiter „Burgstock“ erhebt sich ziemlich hoch über das Umgelände; er war an der West- wie an der Ostseite durch einen Graben geschützt. Vor allem an der Nordwestecke werden nach außen wie nach innen noch Trockenmauern mit zum Teil zugehauenen Steinen sichtbar. Im Innern des kleinen Areals scheint eine Zwischenmauer in der Längsrichtung zu verlaufen. Wir können uns vorstellen, daß sich hier ein wuchtiger Wohnturm erhob, möglicherweise in den Untergeschossen in Stein, weiter oben in Fachwerk, wie dies im 11. und 12. Jahrhundert üblich war. Der Zugang wird auf der Südseite erfolgt sein. Auch bei dieser Burg kann der nahe Bergbau die Veranlassung zu ihrer Gründung gebracht haben.
(Christian Adolf Müller: II. Badenweiler und seine Umgebung. In: Das Markgräflerland, 1973, Sonderheft Burgen und Schlösser, S. 24–39; zur Burg Grüneck)

Die Ruine der Burg Grüneck war kürzlich das Ziel einer kleinen Nachmittagswanderung. Eine schöne und lohnenswerte Runde, vor allem durch den Abstecher zur schönen Aussicht. Von den Überresten der Ruine ist mittlerweile nicht mehr allzuviel zu sehen. Wie im Asterix-Comic „Die Trabantenstadt“ hat sich die Natur das Gelände zurückgeholt – Mauern und Steine sind mit Moos bewachsen, ein Weg führt zwar rund um die Ruine. Ein Zugang war jedoch schwer zu finden. Belegt sind Überreste eines 14 mal 16 Meter großen Wohnturms mit zwei bis drei Meter dicken Wänden.

Der Grüneckweg  und die  Burg sind leider nicht  so richtig in das örtliche Wanderwegenetz eingebunden. Die Burg diente wohl im Mittelalter dem Schutz des Bergbaus, eine Schleife zur Burg wäre eine gute Ergänzung für den Geologischen und  Bergbaugeschichtlichen Wanderweg Badenweiler-Sehringen.

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Wir starten von einem kleinen Parkplatz an der Landesstraße 132 etwas auf der Höhe von Hanebecks Hof. Wir folgen dem Grüneck Weg und kreuzen nach wenigen Metern den Vögisheimer Weg, Wir bleiben auf dem Grüneckweg und gehen mehr oder weniger um die Burg herum, bis wir nach links auf einen Waldweg abbiegen, der entlang der Grenze zwischen den Gemarkungen Schliengen-Obereggenen und Badenweiler-Sehringen (gleichzeitig die Grenze der Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald und Lörrach) führt.

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Der Weg führt einmal um den Berg herum. Der Nebel sorgt für eine ganz besondere Stimmung.

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Um zum Gipfel beziehungsweise den Überresten der Burg zu gelangen muss man sich durchs Gebüsch schlagen und über umgestürzte Bäume klettern.

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Pilze sind tolle Fotomotive. Ansonsten lassen wir die Finger davon.

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Von der Burgruine gehen wir zurück zum Grüneckweg und folgen diesem Weiter in Richtung Blauen, bis wir wieder auf einen regulären Wanderweg mit der gelben Raute treffen. Von hier ging es dann in Richtung „Schöne Aussicht“ , der Platz trägt seinen Namen übrigens zurecht. Luftlinie sind es von hier übrigens nur knapp 1,2 Kilometer bis zum Blauen, allerdings geht es noch 320 Meter bergauf.

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Blick auf Müllheim (oben) und die Dörfer Lipburg und Sehringen (unten)

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Blick über die Rheinebene zu den Vogesen

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Eine Tasse heißen Tee zum Aufwärmen …

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Von der „Schönen Aussicht“ geht es weiter in Richtung „Alter Mann Stollen“, nach ein paar Metern biegen wir jedoch nach links ab und gehen einen kleinen Pfad hinunter in Richtung „Musbach“.

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Und wieder jede Menge – uns unbekannte – Pilze

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Vom Wegweiser „Musbach“ geht es weiter in Richtung „Finsterholz“. Dort biegen wir nach links ab (Richtung „Himmelreich) und kommen irgendwann auf den Vögisheimer Weg, den wir ganz am Anfang gekreuzt haben.

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Mehr Bilder bei Google Fotos im Album Ruine Burg Grüneck

Karte

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Wanderung rund um die Burg Rötteln

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Die Markgräflerin wollte mal wieder das Röttler Schloss anschauen. Als Startpunkt für die Wanderung haben wir uns die Wittlinger Höhe (Wanderparkplatz Kleeplatz beziehungsweise Stern) zwischen Wittlingen und Lörrach-Haagen ausgesucht. Vom Parkplatz zum Schloss sind es auf dem Westweg nur knapp zwei Kilometer, für Familien mit Kindern ideal.

Wir wollten uns noch etwas mehr bewegen und sind dann an der Röttler Kirche vorbei weiter bis zur Lucke (Park-and-Ride-Platz Autobahn A 98/Abfahrt Kandern) und durch das Naturschutzgebiet Rümminger Moos gewandert.

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Wir stellen das Auto bei der Wittlinger Höhe ab, hier gibt es gleich zwei Waldparkplätze, den Kleeplatz auf der Nordseite der Passstraße zwischen Wittlingen und Haagen …

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… und den Waldparkplatz Stern auf der Südseite.

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Gleich am Ende des Parkplatzes beginnt auf der „Hohen Strasse“ der „Pfad beziehungsweise die Galerie der Nachhaltigkeit“.

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Zwischen den Waldparklätzen Stern und Fohrenbuck (Lucke) wurden im Jahr 2013 so genannte Waldfenster im Röttlerwald aufgestellt. Anlass war das Jubiläumsjahr „300 Jahre Nachhaltigkeit“.  Die aus Holz gefertigten Rahmen sollen die Aufmerksamkeit des Spaziergängers auf besondere Details nachhaltiger Forstwirtschaft lenken, die ansonsten vermutlich nur Experten auffallen. Hinweistafeln bieten weitere Informationen. Ziel der Aktion ist es, den Waldbesuchern die vielfältige Arbeit der Forstwirte näherzubringen, hieß es damals bei der Eröffnung des Weges.

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Wir schauen uns die Tafeln aber erst auf dem Rückweg an. Auf dem Weg zur Burgruine Rötteln biegen wir beim Wegweiser „Wittlinger Trimm-Dich-Pfad“ nach links ab und folgen der roten Raute des Westwegs.

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Kaisermantel (Argynnis paphia)

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Beim Wegweiser Trimm-Dich-Pfad folgen wir dem Wegweiser Richtung Schlosshalde und Burg Rötteln.

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Beim Wegweiser Schlosshalde folgen wir dem Schlossweg nach links.

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Der Weg erinnert an eine römische oder mittelalterliche Straße mit einer Art Kopfsteinpflaster. Wenig später ist die Burg zwischen den Bäumen zu erkennen.

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Auf der Nordseite der Burg befindet sich ein kleiner Rastplatz mit Grillmöglichkeit, der bei Lörracher Familien sehr beliebt zu sein scheint.

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Wir gehen um die Burg herum und folgen dem Weg zur Oberburg.

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Burg Rötteln

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Auf dem Weg in die Oberburg müssen wir durch das Gebäude der alten Landschreiberei und Wegezoll entrichten (Erwachsene 2,50 Euro,  Schüler und Studenten mit Ausweis 2  Euro,  Kinder von 6  bis 14 Jahren 1 Euro).

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Die Burg Rötteln ist die Ruine einer Spornburg oberhalb des namensgebenden Weilers Rötteln auf der Gemarkung des Lörracher Ortsteils Haagen im äußersten Südwesten von Baden-Württemberg. Die im Volksmund als Röttler Schloss bekannte Burg mit zwei großen Wehrtürmen war eine der mächtigsten im Südwesten und ist die drittgrößte Burgruine Badens. Sie wird seit dem 19. Jahrhundert gegen weiteren Verfall konserviert. Charakteristisch ist der gegen die Längsachse der Burg gedreht aufgestellte Bergfried.

Die Höhenburg Rötteln (417 m ü. NN) liegt auf einem Bergsporn, der aus einem ins vordere Wiesental steil abfallenden Osthang hervortritt und ist deshalb weithin sichtbar. Sie war zeitweise Residenz der Herren von Rötteln, Markgrafen von Sausenberg und Markgrafen von Baden-Durlach. Im Dreißigjährigen Krieg war sie umkämpft und wurde schwer beschädigt. Ihre Bedeutung verlor sie endgültig nach der Zerstörung 1678 im Holländischen Krieg. […] Die Burganlage untersteht der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg.

Quelle: Wikipedia

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Palas und Kapelle, dahinter der Giller

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Blick auf Lörrach
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Blick ins Wiesental
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Blick auf den Blauen

Wir suchen uns ein stilles Plätzchen im Garten auf der Ostseite der Burg, wo wir unser Vesper und die Thermoskanne mit Tee auspacken.

 

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Bei einer Aktion des Naturparks wurde Falter Futter ausgesät und ein Hummel-Tummel-Platz eingerichtet. Am Sommerflieder erfreuen sich Taubenschwänzchen und Schmetterlinge.

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Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum)
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Mädesüß-Perlmuttfalter (Brenthis ino)
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Zwerg-Bläuling (Cupido minimus)

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Wir verlassen die Burg und folgen dem Wegweiser in Richtung Kirche Rötteln.

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Zuerst darf die Markgräflerin noch durch das Portal Dreiländereck des Westwegs schreiten.

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Wir drehen uns nach dem Parkplatz nochmals um und werfen einen Blick auf die Burgruine.

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Die Röttler Kirche war sehr wahrscheinlich dem heiligen Gallus geweiht. Mit der ersten Erwähnung im Jahr 751 und der Neuerrichtung 1401 ist sie älteste Kirche in Lörrach und Rötteln ältester Kirchenort im vorderen Wiesental. In der Kirche befindet sich eine Grabkapelle des Markgrafen Rudolf III. und seiner Gemahlin Anna.

Quelle: Wikipedia

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Wir folgen dem Wegweiser in Richtung Fohrenbuck. Der Sendeturm ist aus dem Kandertal schon von weitem sichtbar. Der Weg führt parallel zur Autobahn 98 zur Lucke  – Passhöhe zwischen Wiesen- und Kandertal. Aufgrund des Lärmpegels macht das Wandern hier wenig Spaß.

Kurz vor dem Park-and-Ride-Platz halten wir uns rechts und folgen der Straße bis zum Wanderparkplatz Fohrenbuck.

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Blick von der Lucke auf Lörrach

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Beim Waldparkplatz Fohrenbuck können wir den direkten Weg entlang der Hohe Straße  in Richtung Wittlinger Höhe nehmen oder einen kleinen Abstecher durchs Naturschutzgebiet Rümminger Moos machen.

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Wir entscheiden uns für das Naturschutzgebiet, der Umweg ist zwei Kilometer lang und damit nur einen Kilometer länger als der direkte Weg. Es geht allerdings am Ende wieder 50 Meter hinauf.

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Der Moosweg führt durch das Naturschutzgebiet Rümminger Moos. Das Rümminger Moos ist ein feuchter Eichen-Hainbuchen-Wald am flach geneigten Westhang des Röttlerwaldes der bereits seit 1939 als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist.

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Ab dem Wegweiser „Rüttematt“ geht es rechts wieder einen Kilometer den Nikolausgraben bergauf, bis man beim gleichnamigen Wegweiwser wieder auf die „Hohe Straße“ trifft. Dort halten wir uns links und folgend dem Weg zurück zu unserem Ausgangspunkt „Wittlinger Höhe“.

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Wir passieren den zweiten Wegweiser „Nikolausgraben“ allerdings mit einer anderen Höhenangabe. Wer vom Waldparkplatz Fohrenbuck losläuft, kann hier zur Burg Rötteln abbiegen.

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Auf dem Weg zurück zum Waldparkplatz lesen wir die Schautafeln zu den bereits erwähnten Waldfenstern.

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Karte


Siehe auch:

Fotografie, Reisen

In der Markgrafschaft: Die Hochburg bei Emmendingen

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Die Ruine Hochburg bei Emmendingen

Das Jahr 1444, als durch Erbfolge und Schenkung die drei mittelalterlichen Herrschaften Badenweiler, Rötteln und Hachberg-Sausenberg zusammen kamen, gilt als Geburtsjahr des Markgräflerlandes beziehungsweise der „oberen Markgrafschaft“. Das heutige Markgräflerland bezeichnet im Wesentlichen den südlichen Teil der „oberen Markgrafschaft“, das Weinbaugebiet zwischen Freiburg und Weil am Rhein beziehungsweise Grenzach-Wyhlen (mit dem Hornfelsen als südlichste Weinlage des Landes).

Die Sausenburg oberhalb von Sitzenkirch
Die Sausenburg oberhalb von Sitzenkirch in der oberen Markgrafschaft, dem südlichen Teil der einstigen Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg.

Die einstige Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg umfasste jedoch nicht nur die Sausenburg – der Stammsitz der Herren von Sausenberg – auf Gemarkung Kandern sondern auch Gebiete rund um Emmendingen mit der Hochburg als Zentrum.

Unseren kleinen Ausflug ins Liliental bei Ihringen am Kaisertuhl ergänzten wir noch durch einen Abstecher zur Hochburg bei Emmendingen.

Hier kehrten wir auch bei der kleinen Vesperhütte des Weinguts Dreher im Burghof ein und gönnten uns einen Kaffee und ein Gläschen Grauburgunder.

Anbei ein paar fotografische Eindrücke vom Besuch der Hochburg.

Ruine Hochburg
Ruine Hochburg
Ruine Hochburg
Durch den Bau von sieben Bastionen rund um die Burg, ließ Markgraf Georg Friedrich Anfang des 17. Jahrhunderts die Burg zur Landesfestung ausbauen.
Ruine Hochburg
Das Innentor zur Burg
Ruine Hochburg
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Ruine Hochburg
Ruine Hochburg
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Ruine Hochburg
Ruine Hochburg
Im Burghof
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Ruine Hochburg
Ruine Hochburg
Die mittelalterliche Oberburg mit der Ruine des Bergfrieds.
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Ruine Hochburg
Ruine Hochburg
Burgrfräulein
Blick nach Sexau
Blick nach Sexau
Ruine Hochburg
Ruine Hochburg
Blick in Richtung Emmendingen und Kaiserstuhl
Kaffeepause
Kaffeepause
Denkmal am Fuß der Burg
Denkmal am Fuß der Burg

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Wissenswertes

Öffnungszeiten: Die Burgruine und die Innerburg sind täglich von 7 bis 21 Uhr frei zugänglich. Das Museum – betrieben zum Verein zur Erhaltung der Hochburg – ist von 1. April bis 31. Oktober immer sonn- und feiertags von 13 bis 17 Uhr geöffnet.

Fotografie

Ausflugstipp: Burg Rötteln

Burg Rötteln
Burg Rötteln

Rückblick von vergangener Woche: Ich hab ein paar schöne Fotos von Lörrach gebraucht, also kurzerhand die Markgräflerin ins Auto geladen und einen Ausflug zur Burg Rötteln gemacht. War ewig her, seit wir das letzte Mal dort oben waren.

Burg Rötteln
Blick auf die Oberburg

Ein Besuch auf der Burg lohnt sich, bietet sie doch hoch über Lörrach einen tollen Blick ins Wiesental und über die Stadt Lörrach. Bei schönem Wetter gibt’s auch Alpensicht.

Blick von Burg Rötteln auf Wiesental, Dinkelberg und Lörrach
Blick von Burg Rötteln auf Wiesental, Dinkelberg und Lörrach

Die Kirche des Weilers Rötteln wird im Jahr 751 erstmals in einer Urkunde des Klosters St. Gallen als „raudinleim“ erwähnt. Das Geschlecht der Herren von Rötteln ist seit 1102/03 urkundlich nachgewiesen. 1147 werden die Röttler Edelherren als Kreuzzugsteilnehmer genannt. Die Burg Rötteln wird erstmals im Jahre 1259 urkundlich erwähnt, als die Grafen Rudolf und Gottfried von Habsburg ein Verzeichnis ihrer Lehen vom Kloster Murbach erstellten. Dazu zählte auch das „castrum de Rötelnhein„. Die Habsburger hatten die Burg als Lehen an die Herren von Rötteln weitergegeben. Der Bergfried wird auf Mitte des 12. bis Anfang des 13. Jahrhunderts datiert. Der letzte der Herren von Rötteln, Lüthold II, vermachte im Dezember 1315 seinen Besitz an seinen Großneffen, Heinrich von Hachberg-Sausenberg, und starb am 19. Mai 1316.

Blick vom Südturm auf Palas und Bergfried
Blick vom Südturm auf Palas und Bergfried

Beim Basler Erdbeben im Jahr 1356 wierden auch Burg und Kirche in Rötteln beschädigt.Knapp 200 Jahre später kam Burg Rötteln in den Besitz von Christoph I. von Baden: Die Herrschaften Rötteln, Sausenberg und Badenweiler wurden Teil der Markgrafschaft Baden.

Die Burg wird 1525 im Bauernkrieg von Aufständischen eingenommen aber nicht beschädigt. Im Im Dreißigjährigen Krieg war die Burg ab 1633 umkämpft und mehrfach belagert, erobert und zurückerobert. Im  Jahr 1678 erfiolgte dann die Zerstörung der Burg im Holländischen Erbfolgekrieg durch französische Truppen.

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sorgte das Großherzogtum Baden für die Sicherung der Mauerreste und erste Restaurierungsarbetien. Zwischen 1885 und 1888 legte der Schwarzwaldverein einen Fußweg zur Burg an und ab 1926 kümmerte sich der Röttelnbund  um den Erhalt der Ruine. Eigentümer der Burg sind die Stadt Lörrach und die Staatlichen Schlösser und Gärten des Landes Baden-Württemberg.

Blick von Burg Rötteln auf den Hochblauen
Blick von Burg Rötteln auf den Hochblauen
Museum in der Landschreiberei
Museum in der Landschreiberei

Fein Speisen lässt es sich übrigens in der Burgschenke, wie die Markgräflerin schreibt: Burg Rötteln – Lunch in der Burgschenke

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