Auf Wunsch her noch ein paar Bilder vom närrischen bunten Abend in Steinenstadt …
























Hier noch ein kleiner närrischer Nachtrag von der Neuenburger Narrensuppe in der Krone – der Blog musste wegen der Arbeit etwas zurückstecken. Es war die letzte Neuenburger Narrensuppe unter der Ägide ihres Erfinders. In knapp drei Wochen wählt die Zähringerstadt einen neuen Rathauschef. Aber der Kanderner Alt-Vogt zeigt in seiner schmucken Kapitänsuniform, was man im Renterndasein so alle machen kann.
Die Markgräflerin kann sich beim Wandern für die Pflanzenwelt, insbesondere für die heimischen Orchideen begeistern. Also haben wir eine kleine Wanderung durch den Rheinwald zwischen Steinenstadt und Bad Bellingen unternommen. Das Auto haben wir beim Thermalsportbad abgestellt, der Parkplatz war frei, ist das Bad doch eine Baustelle. Mit etwas Glück sind die Arbeiten Mitte August fertig, so dass es noch eine kurze einmonatige Badesaison gibt.
Die Tour führt vom Naturdenkmal Kohler bei Steinenstadt den Rheinauenweg entlang bis nach Bad Bellingen. Auf dem Rückweg kommen wir am Naturschutzgebiet Galgenloch vorbei, holen uns noch eine Schale Erdbeeren beim Grüneckhof und wandern an Spargelfeldern vorbei zurück zum Thermalsportbad Steinenstadt.
Die Tour ist zwar nur rund acht Kilometer lang, allerdings sollte man etwas Zeit zum fotografieren einplanen.
Der Grillplatz beim Naturdenkmal Kohler.
Von hier führt ein Weg auf dem Damm südlich am FKK-Campingplatz Dreiländereck und dem Baggersee vorbei richtung Rhein. Wir folgen gleich zu Beginn einem kleinen Trampelpfad zur Orchideenwiese.
Hummel-Ragwurz (Ophrys fuciflora)
Helm-Knabenkraut (Orchis militaris)
Keine Orchidee sondern eine Pflanze aus der Gattung der Salbeigewächse: Eisenkraut-Salbei (Salvia vebeneca), es könnte aber auch Wiesensalbei (Salvia pratensis) oder Hain-Salbei (Salvia x sylvestris) sein.
Pyramiden-Hundwwurz (Anacamptis pyramidalis )
Schopfige Kreuzblume (Polygala comosa), Kommt in Süddeutschland auf Halbtrockenrasen vor.
Nochmal Helm-Knabenkraut (Orchis militaris)
Wir kommen wieder auf einen breiteren Waldweg und folgen diesem in Richtung Westen und passieren eine etwas größere Hütte.
Der Stamm einer Eiche hat sich gegabelt, die beiden Stämme haben sich umeinander verschlungen.
Bei der nächsten Wegkreuzung gehen wir wieder in Richtung Norden bis wir den Weg vom Grillplatz in Richtung Rheinufer erreichen Wir machen noch einen kleinen Abstecher an den Baggersee.
Blick auf den Baggersee Steinenstadt
Für die blühenden Seerosen war es noch zu früh.
Wir gehen unter der Autobahn hindurch in Richtung Rhein.
Wir gehen allerdings nicht den Leinpfad am Rhein entlang sondern entscheiden uns für den zwischen Rhein und Autobahn verlaufenden Rheinauenweg.
Auf den Lichtungen herrschen Trockenrasen vor, Heimat auch für Insekten wie die Gottesanbeterin. Diese haben wir nicht entdeckt, dafür ein Zitronenfalterpärchen beim Liebesspiel.
ZItronenfalter (Gonepteryx rhamni)
Futterstelle
Eine breite asphaltierte Straße mitten im Wald? Das Integrierte Rheinprogramm lässt grüßen. Über diese Straße fahren die Kieslaster direkt auf die Autobahn.
Hier wurde das Rheinufer ausgekiest und Rückhaltevolumen für Hochwassser geschaffen.
Ein Schild des Museumsvereins weist auf einen alten Altrheinarm (unten) hin.
Die Himmelsliege war belegt, aber das Symbol weist auf das Projekt Rheinliebe der Internationalen Bauausstellung (IBA) Basel 2020 hin.
Feuerkäfer oder Kardinäle (Pyrochroidae)
Wir gehen an der Kläranlage vorbei und folgen dem Weg in Richtung Autobahnraststätte/Unterführung und kommen im kleinen Bad Bellinger Gewerbegebiet (Tullastraße) heraus. Dort gehen wir die Straße in Richtung Oberdorf hinauf und folgen der Rheinstraße bis zum nördlichen Ortsausgang, wo sich zwischen Kreisstraße und Radweg nach Schliengen eine kleine Orchideenwiese befindet.
Wir überqueren die Kreisstaße und folgen dem Wegweiser zum Grüneckhof. Linkerhand liegt das Naturschutzgebiet „Galgenloch“Das Naturschutzgebiet Galgenloch befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinden Bad Bellingen und Schliengen. Das knapp 12 Hektar umfassende Naturschutzgebiet ist ein Komplex aus gefährdeten Lebensräumen verschiedener Ausprägung wie naturnahe, seltene naturnahe Trockenwälder, Hecken, Halbtrockenrasen, Magerwiesen und Streuobstwiesen in extensiver Nutzung. Es ist Lebensraum zahlreicher seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten.
Brand-Knabenkraut (Neotinea ustulata)
Wir kaufen noch eine Schale Erdbeeren, dann gehen wir weiter in Richtung Steinenstadt und kommen an einer Kiesgrube vorbei.
In der Böschungswand hat anscheinend eine Kolonie Uferschwalben (Riparia riparia), auch Rheinschwalbe genannt, eine Heimat gefunden.
Entlang der Spargelfelder blüht der Klatschmohn
Ihren Anfang nahm die Geschichte des Thermalsportbads bereits im Jahr 1952. Wie in anderen Gemeinden des Rheinvorlands wurde auch in Steinenstadt nach Öl gebohrt. Die Bohrung führte in eine Tiefe von 480 Metern und wurde dann aufgegeben. Statt des erhofften Erdöls strömte jedoch Thermalwasser aus der Quelle. Zunächst kaufte die Gemeinde Badenweiler beziehungsweise die Badenweiler Heilquelle GmbH das betreffende Grundstück von einem Schliengener Landwirt, füllte das Wasser, das unter anderem Eisen, Mangan und Schwefel enthält, als Heilwasser ab und brachte es als „Badenweiler Heilquelle“ auf den Markt. Die Gemeinden Badenweiler und Steinenstadt einigten sich darauf, dass ein Teil des 26 Grad Celsius warmen Thermalwassers für das Schwimmbad genutzt wird. Das Thermalwasser wurde jedoch immer mit Frischwasser gemischt, da die enthaltenen Mineralien für Verfärbungen sorgen würden. Zwischenzeitlich gehört das Grundstück der Stadt Neuenburg und die alte Pumpe, die ein wenig an texanische Ölfelder erinnerte, ist verschwunden, nachdem die Quelle neu gefasst wurde. Aber immer noch strömen tagtäglich rund 40 000 Liter Thermalwasser aus der Quelle.
Mehr Bilder bei Google Fotos im Album Kohler und Galgenloch
Auch eine Wanderung rund um den Isteiner Klotz mit einem Abstecher zum Naturschutzgebiet Totengrien lohnt sich: Isteiner Klotz – Wanderung zwischen Rhein und Reben
Coronabedingt finden seit mehr als einem halben Jahr keine Führungen mehr über das künftige Landesgartenschaugelände statt. Sehr zum Bedauern der Markgräflerin, die wunderfitzig ist, was sich so alles auf dem Areal tut, und die sich schon auf aufs nächste Jahr freut. Bei mir ist das Interesse eher beruflich/journalistischer Natur, dafür bekomme ich ab und an bei Presseterminen mit, was sich auf dem Gelände tut.
Für alle andern hat die LGS 2022 Neuenburg am Rhein GmbH eine LGS-To-Go-Tüte mit Infos zur Landesgartenschau sowie eine Smartphone-Schnitzeljagd erstellt. Also haben wir das vergangenes Wochenende mal ausprobiert.
Für die Schnitzeljagd muss man sich die App Actionbound auf das Smartphone herunterladen und installieren. Diese gibts sowohl für Android- als auch Apple-Smartphones.
Los geht es bei der Tourist-Information am Neuenburger Rathausplatz.
Die erste Frage dreht sich um den vom Künstler Lutz Brockhaus aus Darmstadt gestalteten „Monument“-Brunnen in der Platzmitte. Auf den vier Ecken des Brunnens sind vier wichtige Jahreszahlen aus der Geschichte der Zähringerstadt dargestellt.
Nachdem die Frage richtig beantwortet ist, gilt es den gewöhnlichen Standort der Nepomuk-Statue zu finden. Dafür muss die Standortsuche beziehungsweise das GPS auf dem Handy eingeschaltet sein.
Zur Stärkung gibt’s bei der Eisdiele „Dolce Amaro“ ein Eis (Waldmeister/Himbeere). Diese gibt es seit diesem Jahr doppelt, hat sie doch die ehemalige Eisdiele Incontro auf der gegenüberliegenden Straßenseite übernommen.
Der direkte Weg durch die Metzgerstraße ist wegen einer Baustelle versperrt und auch entlang der Schlüsselstraße müssen wir wegen der dortigen Bauarbeiten einen kleinen Umweg laufen.
Dabei kommen wir am Standort des einstigen Mühlentors vorbei, dem einstigen früheren Eingang in die mittelalterliche Zähringerstadt. Auch der Klemmbach führte früher hier entlang, was den Namen Mühlentor erklärt.
An der südöstlichen Ecke des Rathausplatzes befand sich von 1315 bis 1704 das Mühlentor. Im Zusammenhang mit der Neugestaltung der Schlüsselstraße wurden zwei stählerne Stelen aufgestellt, die auf den Standort des mittelalterlichen Stadttors hinweisen sollen.
Wir folgen der Schlüsselstraße nach Westen bis zum Kreisverkehr an der Kreuzung mit der Breisacher/Basler Straße, halten uns rechts und gehen dann nach links in die Münstergasse.
Gefragt ist der Platz an dem der Brückenheilige normalerweise steht. Derzeit befindet er sich aufgrund der benachbarten Baustelle für das „Parkhaus am Rheintor“ in Auggen im Exil und unterzieht sich beim Bildhauer Johannes Abel einer Wellness-Behandlung.
Nachdem wir Fragen zu den Rheinfischen beantwortet haben, gehen wir weiter zur nächsten Station.
Auch hier ist der direkte Weg noch versperrt, Parkhaus und Brücke über die B 378, werden ja erste noch gebaut. Also geht es die Münstergasse zurück zur Breisacherstraße. Wir halten und links und gehen nach Norden bis zur ehemaligen Kaplanei. Dort gehen wir die Wolfsgrünstraße hinunter, halten uns unten links und gehen die Jahnstraße entlang. Wir unterqueren den Autobahnzbringer und gehen dann wieder links die Ensisheimer Straße entlang bis zum Wuhrlochpark.
Am Wuhrloch befand sich früher in unmittelbarer Nachbarschaft von Tanzboden und dem Clubheim des Handharmonikavereins ein unscheinbarer Backsteinbau, der in den 1980er Jahren abgerissen wurde. Hier hat der frühere Neuenburger Rheinfischer Alfred Kößler Stockfisch verarbeitet.
Direkt nebenan entsteht im Wuhrlochpark ein neuer Spielplatz, dessen Spielgeräte an das mittelalterliche Neuenburg erinnern sollen. Balancier- und Klettegeräte, Rutsche, Spielhaus und Sandbereich – nicht vergleichbar mit dem Spielplatz aus meinen Kindertagen.
Hier ist dann auch die Station 4: Zeitreise ins Mittelalter
Wir machen noch einen kleinen Abstecher ans südliche Ende des Wuhrlochparks, soweit es die Absperrung zulassen. Auch der Park wir im Zusammenhang mit der Landesgartenschau neu gestaltet.
Am neuen Kreisverkehr am Rheintor – wie Kreisel und Parkhaus nach den Vorstellungen von Stadtverwaltung Bürgermeister künfti heißen sollen – entsteht der Bertholdsturm, das westliche Widerlager der Brücke, die vom künftigen Münsterplatz auf dem Dach des Parkhauses über den Autobahnzubringer (B 378) in den Wuhrlochpark führen soll.
Anschließend folgen wir der Colmarer Straße nach Westen bis zur Westtangente, gehen nach rechts und dann die nächste Straße wieder links. Die Vogesenstraße unterquert die Autobahn A5.
Auch die Autobahnüberführung wurde im Zusammenhang mit der Landesgartenschau neu gestaltet. Der Fuß- und Radweg in Richtung Sportplätze sorgt nun für mehr Sicherheit, darüber hinaus wurde die Straße tiefergelegt und jetzt können auch Lastwagen hier fahren ohne unter der Brücke hängen zu bleiben.
Wir gehen weiter bis zur Kreuzung Vogesenstraße/Rheinwaldstraße/Rheingartenweg.
Wir folgen dem Rheingartenweg. Der Weg führte früher als Rheinhafenstraße auf einem Damm bis zur Panzerplatte und der Nato-Rampe. Der Damm wurde für die Gartenschau abgetragen umd Platz zu schaffen für einen Geh- und Radweg.
Etwa auf halbem Weg zwischen Rheinwaldstraße und Rheinufer ist die nächste Station. Diese befasst sich unter anderem mit Wildkatzen, die hier angeblich eine Süd-Nord-Wanderroute haben. Damit diese auch während der Landesgartenschau das Gelände queren können, muss der Zaun rund um das Gelände mit „Katzenklappen“ versehen werden.
Die nächste Station befasst sich mit dem Höhlenflohkrebs. Die Fragen konnten wir auf der Handy-App beantworten. Das Banner mit den Erklärungen war jedoch verschwunden, vermutlich zerstört oder geraubt. Auch die zwei gefährlich aussehenden aber netten Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes konnten nicht weiterhelfen.
Bild/Banner fehlt
Und was hat es nun mit den Höhlenflohkrebsen auf sich? Diese sind Teil eins Citizen-Science-Projekts im Vorfeld zur Landesgartenschau, dass sich mit dem Thema „Grundwasser – der verborgene Lebensraum“ befasst.
Der Spaziergang ist (hin und zurück) etwas mehr als vier Kilometer lang. Wegen der aktuellen Baustellen ist leider kein Rundweg möglich, die Mülhauser Straße und die Unterführungen beim Wuhrloch unter der Westtangente und Autobahn sind gesperrt. Ein Rundweg mit nochmals sechs Fragen wäre sicher spannender, als zweimal den gleichen Weg zu laufen..
Der Spaßfaktor der App war ganz ok, ich hab einmal versehentlich zu schnell auf weiter geklickt, da gabs dann für die Aufgabe den nächsten Wegpunkt zu finden null Punkte. Mir macht das nix, aber ich mag mir nicht vorstellen wie ein Kind dann reagiert. Ich hab mir mal die Mühe gemacht die Datenschutzrichtlinien durchzulesen, die sind eigentlich ganz akzeptabel.
Wochenrückblick: Ein Betonmischer war am Mittwoch im Weiler Rheinhafen in den Rhein gerollt. Die DLRG-Wasserrettung Breisgau unterstützte die Einsatztaucher der DLRG-Ortsgruppe Weil am Rhein. Nach der Arbeit in der Redaktion hab ich schnell die rote Weste des Pressesprechers übergestreift und für die Kameraden den Einsatz mit der Kamera dokumentiert.
Neben Fotos für die Printausgabe noch ein paar Videoschnipsel für Online gedreht.
Ein schönes Zeichen für die deutsch-französische Freundschaft. Für Pendler soll der Grenzübergang zwischen Chalampé und Neuenburg ja voraussichtlich Montag geöffnet werden. Für alles andere sollten wir einfach Geduld haben. Wenn sich das Coronavirus wieder exponentiell ausbreitet, weil zu schnell und zu viel gelockert wird, ist niemanden geholfen.
Über die Feiertage musste ich los, um noch ein paar Zeitungsfotos zu schießen. Dabei sind mir die ersten blühenden Rapsfelder (Brassica napus) in diesem Jahr begegnet. Passend dazu ein schöner blauer Himmel – perfekt!
Die folgenden beiden Bilder zeigen den Blick von der Landesstraße 134 bei Neuenburg (Höhe Gutnauweg) über die Rheinebene und das Winzerdorf Auggen bis hin zum 1165 Meter hohen Blauen.
Auch die nächsten Bilder entstanden an der L 134, allerdings zwischen Liel und Riedlingen.
Mehr Bilder im Google Photos Album: Blühende Rapsfelder
In den vergangenen Tagen war es ruhig hier im Blog. Vormittags tagten die Krisenstäbe und fällten Entscheidungen, die dann erst kurz vor 17 Uhr als Pressemitteilungen kommuniziert wurden. Das Journalistenleben ist aktuell kein „Ponyschlecken“.
Es ist im Moment in der Tat alles etwas surreal. Mal wähnt man sich in „World War Z“, mal in „Outbreak“, dann wieder in „Zombieland“ oder „Shaun of the Dead“.
Die Schließung der Grenze wegen der Corona-Pandemie müsste man schon als historisch bezeichnen. Hier ein paar Bilder vom Montagmorgen an der Rheinbrücke zwischen Neuenburg und Chalampé.
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