Die Markgräflerin und ich waren heute beim Food Truck Festival auf dem ehemaligen Spinnerei-Areal (Alte Spinni) in Lörrach-Haagen. Kurzum es war alles andere als Fast Food: lecker, aber von „fast“ meilenweit entfernt. Lange Schlangen und teils mehr als 60 Minuten Wartezeit. Wir kamen leider nicht dazu, bei mehr als drei Food Trucks was zu probieren. Schade, aber irgendwann hatten wir die Nase voll, und wir entschieden uns für einen Verdauungsspaziergang durch den Grütt-Park. Gutes Eis und Espresso gibt’s ja Gottseidank auch rund um den Lörracher Marktplatz in der Innenstadt.
Hier ein paar fotografische Impressionen, die kulinarische Seite wird die Markgräflerin als Food-Expertin demnächst in ihrem Blog „Lebensart im Markgräflerland beleuchten.
Der Platz war gut gefüllt, zur Essenszeit wuredn ddie Sitzplätze rar.
Noch ein kleiner Nachtrag vom vergangenen Wochenende: Nachdem die Markgräflerin ihr Rezept der Hüsinger-Torte für das Begleitmagazin zum SWR1-Pfännle beigesteuert hat, gehörte der Besuch der Pfännle-Veranstaltung am Sonntag in Schopfheim zum Pflichtprogramm. Das gute Essen hat die Markgräflerin in ihrem Blogbeitrag auf Lebensart im Markgräflerland ausführlich in Text und Bild beschrieben, so bleiben mir nur noch ein paar Schnappschüsse zum veröffentlichen.
Bürgermeister und Landrätin beim KochenNach 12 Uhr war dann entlang der Essensstände kaum mehr ein Durchkommen.Revolution …… in Baden…lebende Musikbox im Trabi
Gemütliche Atmosphäre im Innehof des Markgräfler Museums …
Ein lauschiger Sommerabend unter freiem Himmel, bei einem kühlen Glas Wein und untermalt mit Jazz-Klängen, das bot einmal mehr die Müllheimer Museumsnacht unter dem Motto „Jazz – Wein – Kultur“ im Innenhof des Markgräfler Museums und im Garten der Frick-Mühle. Unaufdringliche Musik der azz-Formationen „Stardust Jazzband“ mit Sängerin Neele Pfleiderer im Innehnof des Museums sowie „Wolfgang Minarik – Jazz & More“ bei der Frick-Mühle sorgten für eine angenehme Lounge-Atmosphäre unter freiem Himmel.
… und bei der Frick-Mühle
Zum musikalischen Ohrenschmaus gesellten sich auch entsprechende Gaumenfreuden. Neben den Weinen und Sekten der Müllheimer Weingüter Engler und Dörflinger sorgten das Hotel-Restaurant „Alte Post“ im Museumshof und das Restaurant „Messer & Gradel“ bei der Frick-Mühle dafür, dass auch der Geschmackssinn nicht zur kurz kommt. Wie das Essen zu Zeiten der alten Römer geschmeckt hat, davon konnten sich die Besucher im Museum überzeugen. Der Arbeitskreis Archäologie hat ein kleines Buffet aufgefahren und kredenzte gegen einen kleinen Obolus Gerichte aus dem ältesten erhaltenen Kochbuch der römischen Antike, „De re coquinaria“ von Caelius Apicius: Lukanische Fleischpastete, Weißbrot mit Olivenpaste oder mit Schafskäse sowie Gewürzwein (Mulsum).
Schlemmen wie bei den alten Römern …
Etwas für’s Auge boten die (Kunst-)Ausstellungen im Markgräfler Museum, mit der Aussetllung „Der doppelte Blick“ des Basler Künstlers Thomas Ritz, sowie im Obergeschoss der Frick-Mühle mit Installationen der Künstlerin Hyun-Bi Gerhard-Choi.
Für was alte Zeitungen doch alles gut sind! Mit einem E-Book hätte die Künstlerin das nicht geschafft.Stardust JazzbandWolfgang Minarik – Jazz & More
Die Autorin und Ausstellungskuratorin Susanne Raible bei der Vorstellung des Kochbuchs auf dem Lörracher Marktplatz.
Seit heute gibt es auch das passende Kochbuch von der Ausstellungskuratorin und Autorin, Susanne Raible, dazu. Es heißt „Dreiländer-Rezepte – Recettes des Trois Pays“ und beschreibt auf deutsch und französisch jeweils zehn typische, regionale Alltagsgerichte aus Baden, dem Elsass und der Nordwestschweiz. Ganz praktisch sind die Zutatenlisten auf deutsch und französisch, die den Einkauf auf dem Wochenmarkt im jeweiligen Nachbarland erleichtern.
Neben den Rezepten finden sich auch Informationen über den Ursprung oder den Namen der Gerichte. Wer wissen will, warum der Bibeliskäs Bibeliskäs heißt, findet in dem 72 Seiten starken Büchlein eine schlüssige Erklärung.
Herausgegeben wird das Buch in der Reihe „Lörracher Hefte“ (Band 17) vom Dreiländermuseum Lörrach.
Inhalt/Rezeptliste
Baden
Elsass
Nordwestschweiz
Badische Schneckensuppe
Löwenzahn mit Speck
Basler Mehlsuppe
Bibeleskäs
Schnecken Elsässer Art
Rüeblisuppe
Buebespitzle (Schupfnudeln)
Flammkuchen
Rösti
Saure Leberle
Leberknepfla
Zwiebelwähe
Saure Kutteln
Fleischschnacka
Schnitz und Drunder
Kratzete
Coq au Riesling (Hahn im Riesling)
Solotthurner Leberspieße
Suppenfleisch mit Meerrettichsauce
Baeckeoffe
Salm Basler Art
Schäufele
Sauerkraut Elsässer Art (Choucroute à l’alsacienne)
Filet im Teig
Apfelküchle
Heidelbeerkuchen (Tarte aux myrtilles)
Suure Mogge (Sauerbraten)
Schneeballen mit Vanillesauce
Bibalaskaes-Mousse
Chriesitötsch (Kirschauflauf)
„Dreiländer-Rezepte – Recettes des Trois Pays“ von Susanne Raible ist 2013 erschienen im Verlag Waldemar Lutz, Lörrach, ISBN 978-3-922107-97-2. Es kostet 9,80 Euro und ist erhältlich im Dreiländermuseum Lörrach sowie im Buchhandel.
Viele Rezepte aus der Region findet sich auch im Blog der Markgräflerin. Sie wird das eine oder andere Rezept aus dem Buch demnächst ausgiebig testen und dann bloggen.
Diese Woche ging’s früh raus auf den Wochenmarkt von Mulhouse. Die bunte Mischung mit frischem Obst und Gemüse aus der Region (je nach Saison), Südfrüchten und orientalischen Gewürzen vermittelt beim schlendern über den Markt Urlaubsatmosphäre.
Quai de la cloche
Eigentlich heißt der Markt ganz schlicht „Marché de Mulhouse„. Bekannter ist er aber unter dem Namen „Marché du Canal Couvert„, steht die Markthalle doch über einem Kanal des elsässischen Flüsschens Ill.
Die Markthalle über dem Canal d’Ill
In der Markthalle sind Fleisch, Wurst, Fisch, Geflügel, Käse, Wein, Gewürze und verschiedene Backwaren zu finden. In einer Galerie auf der Kopfseite des Marktes befindet sich ein kleines Café/Restaurtant, genau richtig für ein Frühstück (pétit déjeuner) mit Café au lait (Milchcafé) und einem Schokocroissant (Pain au chocolat).
Frühstück über der Markthalle… mit Blick über die MarktständeBlick in die Markthalle
Auf der großen Freifläche vor dem Markt reihen sich die Obst- und Gemüsestände mit ihrer bunten Vielfalt aneinander. Daran schließt sich noch ein weiterer Marktplatz an, hier sind eher Jahrmarkttypische Waren zu finden, wie Textilien, Taschen, Schuhe und Lederwaren.
Gemüsestand mit ArtischockenFarbenfrohe Obst- und Gemüseständegrün und rotMit der Zeit füllt sich der Markt
Mit rund 300 Händlern ist es der Markt in Mulhouse der größte Markt in Ostfrankreich. Eigentlich schön, so etwas in unmittelbarer Nähe vor der Haustüre zu haben. Öffnungszeiten sind Dienstag und Donnerstag von 7 bis 17 Uhr sowie Samstag von 6 bis 17 Uhr.
Die Liste an kulinarischen Spezialitäten im Dreiländereck an Ober- und Hochrhein ist lang, umso schöner ist es, dass sich einmal ein Museum mit einer Sonderausstellung der Küche im Markgräflerland, im Elsass und in der Nordwestschweiz gewidmet hat.
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Auf rund 400 Quadratmetern Ausstellungsfläche werden interessante Objekte aus verschiedenen Jahrhunderten rund ums Thema Essen und Trinken. Zu vielen der traditionellen Gerichte wird deren Entstehungsgeschichte erklärt.
Alter Küchenherd aus Omas ZeitenAltes KochbuchLeseecke mit Kochbüchern
Toll war die Leseecke mit Kochbüchern rund um die alemannischen Küche aus Baden, dem Elsass und der Schweiz. Die Markgräflerin hätte stundenlang drin schmökern können. Den einen oder anderen Titel haben wir uns notiert – beziehungsweise die ISBN-Nummer mit der Digitalkamera abgeknipst. Vielleicht finden wir ja das eine oder andere Schätzchen im Antiquariat bei „Amazon„.
Eines der Kochbuch-Schätzchen in der Leseecke
Ein paar Bildimpressionen aus der Ausstellung
EingemachtesKrauthobelNussmühleDie Ausstellung beschäftigt sich natürlich auch mit Fertiggerichten vom Suppenwürfel bis zur Schwarzwälder Kirschtorte in der Konservendose
Bier und Wein
Braugerste aus der Rheinebene und Wein aus der Vorbergzone des Schwarzwaldes: In Baden sind Wein und Bier zuhause (… und natürlich auch feine Obstbrände).
Badische WeinstraßePlakat der Weinmesse im elsässischen Colmar aus den 50er JahrenEmaille-Schild mit Bierwerbung aus Baden …… aus dem Elsass …… und der Schweiz
Was Süßes zum Schluss
Zum Abschluss noch ein kleiner Abstecher in die Dauerausstellungen im zweiten Obergeschoss des Museums. Sehenswert ist hier vor allem der Abschnitt über die Industriegeschichte der Stadt Lörrach. Große und kleine Leckermäuler werden überrascht sein, dass nicht immer eine lila Kuh die Schoki aus Lörrach zierte: Eine Tafel Suchard-Schokolade aus dem Jahr 1926 zeigt einen Bernhardiner.
Bernhardiner statt lila Kuh: Schokitafel aus dem Jahr 1926
Die Ausstellung „Zu Tisch im Elsass, in Baden und der Schweiz“ in Lörrach im Dreiländermuseum ist bis einschließlich 24. Februar 2013 zu sehen. Öffnungszeiten sind Mittwoch bis Samstag von 14. bis 17 Uhr sowie Sonntag von 11 bis 17 Uhr. Eintritt: zwei Euro für Erwachsene und ein Euro für Kinder ab sechs Jahren; jeden ersten Sonntag im Monat ist der Eintritt frei.
Der Markgräfler Gutedelpreis für „kreativen Eigensinn“ geht in diesem Jahr an den Gastrokritiker, Journalisten und Schriftsteller Wolfgang Abel aus Badenweiler. Den Preis, ein 225-Liter-Eichenfass Gutedel, überreicht der Vorsitzende der Markgräfler Gutedelgesellschaft und Winzer, Hermann Dörflinger. Über einen Schriftsteller könne man nicht reden, für ihn müssten seine Werke sprechen, meint Christoph Wirtz und las aus Abels Kolumnen. Diese sind nicht nur Gastronomiekritiken sondern gewürtz mit feinsinniger Gesellschaftskritik. Abel sei ein „Verfechter des Guten“, sagt Wirtz.
Gelungen war die Mischung aus Lesung und einfühlsamen klassischen Melodien der jungen Kammerphilharmonie Freiburg sowie Professor Helmut Lörscher am Klavier. Das Publikum war vom Orchster unter der Leitung von Andreas Winnen sehr angetan.
200 Tannenbäume verwandelten die Räumlichkeiten des Winzerkellers Auggener Schäf in ein winterliche Waldlandschaft. Bei Kerzenschein konnten sich die zahlreichen Besucher an köstlichen Wildspezialitäten und dazu passender Weine erfreuen. Die Gastronomen Ralf Kallmann (Hirschen Bad Bellingen), Sascha Kölsch (Circo Loco Müllheim) und Peter Oberle (Sonne Auggen) verwöhnten die Besucher mit einem Sechs-Gänge-Menü:
Wildhasenterrine an hagebuttensauce auf Waldorfsalat
Kraftbrühe und Ravioli von der Wildente
Fene Sülze vom Perlhuhn, mariniert mit bunter Vinaigrette und Feldsalat
In Auggener Regent eingelegter Hirschpfeffer mit Kartoffelstock
Rosa gebratener Rehrücken mit Preiselbeersauce und Selleriemousse
In Auggener Spätburgunger geschmorter Wildschweinrollbraten – serviert mit geschmelztem Kartoffelknödel und Apfelrotkraut (sehr lecker!)
Desertvariationen (süß und lecker)
dazu eine 2008er Auggener Schäf Chardonnay Beerenauslese im Barrique gereift
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