Wir gehen auf Entdeckungsreise durch die mystische Wolfsschlucht bei Kandern.
„Für Groß und Klein ist eine Wanderung durch die Wolfschlucht mit ihrer eindrucksvolle Felsenlandschaft ein Erlebnis“, heißt es in der Beschreibung der Route. Nicht nur kleine und große Jungs haben Spaß auf die Felsen zu kraxeln. Ein Ausflugsziel, wie gemacht für Familien. Wer seine Ruhe haben möchte, schnürrte seine Wanderschuhe daher besser am Samstag oder unter der Woche.
Am Wochenende bietet sich auch eine Kombination aus einer Fahrt mit dem „Chanderli“ (Kandertalbahn) und einer Wanderung an. Dann mit dem ersten Zug von Haltingen kommend bis Hammerstein fahren und dort aussteigen. Einfach der roten Route des Westwegs durch die Wolfsschlucht bis Kandern folgen und dort am Bahnhof wieder mit dem letzten Zug zurück fahren.

Ausgangspunkt unserer Wanderung durch die Wolfsschlucht ist der Bahnhof in Kandern. Auf der Westseite der Gleise befindet sich ein Parkplatz. Wir gehen dort die Schützenstraße entlang und biegen dann nach links in den Böscherzweg ab und folgen dem Wegweiser des Schwarzwaldvereins (gelbe Raute).
Es geht zunächst durch ein Wohngebiet, vorbei an der bekannte Keramikwerkstatt Beatrix Sturm-Kerstan, weiter entlang von Streuobstwiesen und Schrebergärten. Nach etwa 1,2 Kilometer erreichen wir den Wegweiser Wolfsschlucht (365 m). Ab hier folgen wir der roten Raute des Westwegs durch die Wolfsschlucht in Richtung Wolfsschlucht und Brudersloch.


Wir passieren einen Grenzstein mit dem Kanderner Wappen, das einen roten Tonkrug mit Deckel vor goldenem Hintergrund zeigt.

Plötzlich steht man vor den ersten Felsen der Wolfsschlucht.



Der Rastplatz in der Wolfsschlucht.
Wir finden ein Plätzchen und packen unser Vesper aus.
… und weiter geht’s.

Wir folgen der roten Route in Richtung Hammerstein und stoßen nach kurzer Zeit auf den Hinweis zum ehemaligen Eremitage „Brudersloch“.
Vom Hauptweg führt ein unscheinbarer Pfad um den Felsvorsprung Teufelskanzel hinauf zur Höhle. Ein paar steile Stufen geht es, gesichert mit einem Handlauf, hinauf zur Höhle. Es braucht allerdings trittsicherheit und feste Schuhwerk. Bei Nässe ist eine extra Portion Vorsicht geboten.

Die sagenumwobene Höhle ist nur rund sechs Meter tief. Ein ehemaliger Klosterbruder aus Venedig soll hier gehaust und aus Kieselsteinen Gold hergestellt haben.
In der Bannbeschreibung von 1688 wird die Höhle als Wohnort eines Einsiedlermönchs beschrieben. Er soll sich von Fisch aus der Kander, welche vor der Höhle vorbeifließt, ernährt haben. Die Kander fließt allerdings weit unterhalb der Höhle vorbei.

Wir folgen dem Weg weiter bis zum Wegweier Brudersloch und von dort weiter bis zum Wegweiser Burgholz.

Beim Wegweiser Burgholz verlassen wir den Westweg (rote Raute) und folgen dem Wanderweg in Richtung Holzen (gelbe Raute).
Als wir aus dem Wald herauskommen. Blicken wir aufs Kandertal und in der Ferne ist der St. Chrischona mit dem Fernsehturm zu erkennen.
Der Wanderweg geht am Waldrand entlang, wir gehen stattdessen an Streuobstwiesen vorbei in Richtung Storchendorf Holzen.
Dorfidylle pur mit Fachwerkhäusern und gepflegten Bauerngärten.

Die Evangelische Kirche Holzen hat ihre Ursprünge bis ins 13. Jahrhundert. Anfang der 1980er Jahre fand man im Langhaus spätgotische Fresken. An der äußeren Südwand sowie im Innenraum befinden sich zahlreiche Epitaphe. Zum ersten Mal schriftlich beurkundet wurde die Kirche in Holzen („ecclesia Holzhain“) im Jahr 1275. Einer Sage noch soll sich an der Stelle der heutigen Kirche eine Kapelle mit später angebautem Turm befunden haben.
Wir gehen an der Kirche mit ihren Storchennestern vorbei und folgen dem Wegweiser zum Storchengehege.
Wir gehen zurück durchs Dorf und folgen der Behlenstraße in Richtung Waldrand. Der offizielle Wanderweg mit der gelben Raute führt als Panoramaweg am westlichen Waldrand vorbei in Richtung Lempisberg und Riedlingen.
Wir entscheiden uns für den kürzeren Behlenweg über den Berg (Passhöhe 416 Meter) in Richtung Wegweiser Wolfsschlucht. Unterwegs haben wir noch einen netten Picknickplatz (Holzener Ruhebank) entdeckt. Unser Weg zurück nach Kandern führte uns geradeaus, wir hätten rechts noch einen kleinen Abstecher zu Behlen-Eiche machen können. Bei diesem Naturdenkmal handelt es sich um eine abgestorbene rund 300 Jahre alte Traubeneiche.
Der weitere Weg führt recht unspektakulär durch den Wald. Wir stoßen wieder an die Wegkreuzung Wolfsschlucht. Von hier aus geht man entweder den Weg zurück in Richtung Bahnhof (1,2 Kilometer) oder folgt wieder dem Westweg (roter Raute) in Richtung Hebelbrünnli und Kandern Stadtzentrum (1,5 Kilometer).
Am Wegweiser Hebelbrünnli gehen wir links in Richtung Kandern. Wer rechts dem Talweg folgt, trifft nach hundert Metern auf eine Grillhütte.

Wir folgen wie bereits geschrieben dem Weg in Richtung Kandern und kreuzen irgendwann die Kandertalbahn.
Wir folgen der roten Raute weiter durch den Papierweg und der Kander entlang vorbei am Hieber-Markt. Am Zusammenfluss von Lipisbach und Kander gibt es eine Freitreppe mit Sitzgelegenheit. Hier machen wir nochmal Rast und holen uns vorher noch ein Eis an der Eisdiele.
Karte
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