
Die Müllheimer Museumsnacht unter dem Motto „Jazz, Wein, Kultur“ ist ein Muss im alljährlichen Veranstaltungskalender der Stadt. So zog es die Markgräflerin und mich auch am vergangenen Freitag wieder ins Markgräfler Museum und dessen Dependance in der Frick-Mühle. Die Küche zuhause blieb kalt und wir widmeten uns den kulinarischen Leckereien der „Alten Post“ sowie von „Messer & Gradel“. Zum gemütlichen Plausch mit Freunden und Bekannten gab’s ein Glas Wein von den Müllheimer Weingütern Engler und Dörflinger.

Natürlich haben wir die Gelegenheit zu einem Bummel durchs Markgräfler Museum genutzt: Woher hat das Markgräflerland seinen Namen? Antwort darauf gibt die aktuelle Geschichtsausstellung „Markgräflerland – Geschichte und Zukunft eines Begriffs“ im Dachgeschoss des Museums.
Im Jahr 1444 kam die Herrschafft Badenweiler zu den bereits seit 1315 vereinten Herrschaften Rötteln und Sausenburg-Hachberg. 1503 traten die Markgrafen von Baden die Erbfolge an. Die Markgrafschaft Baden ist später im Großherzogtum Baden aufgegangen.
Der Begriff Markgräflerand ist noch relativ jung und stammt aus dem 19. Jahrhundert. Zuvor war vom Ober- und Unterland beziehungsweise der Oberen und Unteren Markgrafschaft die Rede. Die Obere Markgrafschaft bezeichnete die südlich von Baden-Baden liegenden Territorien mit der Markgrafschaft Hachberg (das Gebiet um die heutige Hochburg bei Emmendingen) sowie den Herrschaften Badenweiler, Sausenburg und Rötteln.

Im Jahr 1843 lieferte Joseph Bader in seinem Buch „Badische Volkssitten und Trachten“ eine erste ausführliche Definition des neuen Begriffs „Markgräflerland“:
„Unter dem Markgräfler-Lande versteht man die ehemaligen Herrschaften Sausenberg, Rötteln und Badenweiler, welche den südwestlichsten Breisgau umfassten und mit der im Norden desselben gelegenen Herrschaft Hachberg die sogenannte Obere Markgrafschaft bildeten.
Übrigens kommt der Begriff Markgräflerland in Johann-Peter Hebels bekanntestem Werk gar nicht vor, es heißt „Der Schwarzwälder im Breisgau“.

In der Abteilung Archäologie wartete der Arbeitskreis Archäologie mit römischen Speisen auf die Besucher. Neben Olivenpaste und Mulsum (gewürzter Wein) gab es hier feine Pralinen aus getrockneten Früchten nach antikem Rezept. Die Markgräflerin hat sich natürlich gleich die Rezepte geben lassen und wird sie bei passender Gelegenheit in ihrem Blog „Lebensart im Markgräflerland“ vorstellen.
Wer hat’s erfunden? Gemeint sind nicht die Kräuterbonbons sondern das Schweizer Taschemesser. Schon die Römer kannten ein zusammenklappbares Werkzeug, das einer der Herren im römischen Gewand stolz präsentierte.


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