
A haw, haw, haw, haw, a haw.
A haw, haw, haw.
Der Refrain des ZZ Top-Klassikers La Grange kommt einem als erstes in den Sinn, betritt man das Motorradmuseum „La Grange à Bécanes“ (Motorradscheune) im elsässischen Bantzenheim.

Type 154 – Baujahr 1955
125 Kubikzentimeter
16 Zoll Aluminiumräder
Es sind durchweg Motorrad-Oldtimer – überwiegend aus den Jahren von 1920 bis 1960 – die zu sehen sind. Also aus Zeiten, wo es noch keine Helmpflicht gab, und man sich den Fahrtwind um die Haare wehen lassen konnte. (Selbstverständlich sind Helme wichtig und können Leben retten!). Einen kleinen Einblick in diese Zeit bietet ein Motorrad mit Seitenwagen: Aufsteigen, am Gasgriff drehen und schon saust man auf einer Leinwand über französische Landstraßen. Beim gemütlichen Tempo kommt ein satter tiefer Sound aus den Lautsprecherboxen, gibt man Gas wird der Ton höher und auch der Fahrtwind aus dem Gebläse vor dem Motorrad nimmt deutlich zu. Macht richtig Spaß!


Harley Davidson-Motorräder oder Rennmaschinen japanischer Bauart wird man vergeblich suchen. Im Mittelpunkt stehen französische Motorräder der Marken „Ravat“, „Wonder“ oder „Peugeot“, die heute nur noch selten auf der Straße zu sehen sind. Aber das macht gerade den Reiz der Ausstellung aus, stammen die heißen Öfen doch aus einer Zeit, als man für die Reparatur nur einen Schraubenschlüssel, einen Schraubendreher oder vielleicht mal einen Hammer benötigt hat.

350 Kubikzentimeter
Baujahr 1929
Die knapp 150 Motorräder stammen aus der Sammlung von Raymond Lemoine. Der 86-jährige hat sein ganzes Leben lang Motorräder – vor allem die der Mark Ravat – gesammelt, und hat seine Sammlung der Gemeinde Bantzenheim vermacht. Die Communauté de Communes Port de France Rhin Sud – der Gemeindeverwaltungsverband der Gemeinden Bantzenheim, Chalampé, Hombourg, Niffer, Ottmarsheim und Petit Landau – hat im Rahmen der Tourismusförderung rund eine Million Euro aus EU-Fördergeldern und Eigenmitteln in den Umbau der Motorradscheune gesteckt.

125 Kubikzentimeter
Baujahr 1923
Spezielles Modell für den Ortspfarrer: Der Motor ist auf beiden Seiten abgedeckt, damit die Soutane nicht vm Riemen erfast werden kann.
Das Anwesen im Dorfzentrum ist über 100 Jahre alt. Nach dem Umbau in ein modernes Museum braucht es den Vergleich mit den bekannteren Technikmuseen in Mulhouse – dem Eisenbahnmuseum und dem Automobilmuseum (Sammlung Schlumpf) – nicht zu scheuen. Es ist ein Schmuckstück geworden und der Besuch lohnt sich sowohl für Motorradfans als auch Technikbegeisterte, aber auch für Nostalgiker, die in Erinnerungen schwelgen wollen.



Baujahr 1954
125 Kubikzentimeter




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Weitere Informationen

Öffnungszeiten
Von April bis Oktober:
dienstags bis samstags von 14 bis 17 Uhr; sonntags von 10 bis 12.30 Uhr und 14 bis 17 Uhr, Montag geschlossen
Eintrittspreise
- Erwachsene (ab 16 Jahre): 4 Euro
- Ermäßigter Preis (Jugendliche unter 16 Jahren, Gruppen ab 10 Personen, Familienpass für kinderreiche Familien, Arbeissuchende, Studenten, Rentner, …): 3 Euro
- Gruppenpreis ab 10 Personen: auf Anfrage
- Für Kinder unter 9 Jahren ist der Eintritt frei
Adresse
La Grange à Bécanes
8 rue du Général-de-Gaulle
F – 68490 Bantzenheim

Reblogged this on Lebensart im Markgräflerland und kommentierte:
Ein kleiner Ausflugstipp im Blog des Markgräflers. Das Motorradmuseum „La Grange à Bécanes“ im elsässischen Bantzenheim. Wir haben uns das Museum vergangenen Dienstag mal angeschaut.