

Das wünschen sich alle Filmschaffenden bei einer Premiere: einen vollbesetzten Kinosaal, wo auch die Treppenstufen noch als Sitzgelegenheiten genutzt werden.
Das Kino im Neuenburger Stadthaus war bei der Premiere des Kurzfilms „Der Joghurt Crash“ zur Freude von Bürgermeister Joachim Schuster, von Fernsehregisseur Werner Siebert aber auch der insgesamt 18 am Filmprojekt beteiligten Jugendlichen jedenfalls propevoll. Die Zuschauerinnen und Zuschauer waren jedenfalls begeistert von der kleinen Krimigeschichte, bei der zwei Jugendliche sich zufällig begegnen und einen Taschendieb dingfest machen. War die Geschichte doch auch mit Humor gespickt. Immer wieder gab es für die Akteure spontanen Szenenapplaus, während der Filmvorführung.

Vor zwei Jahren habe er einen Anruf von Peter Steinbeck wegen der Talkshow „Markgräfler Köpfe“ erhalten, erinnerte Werner Siebert an die Entstehungsgeschichte des Projekts. Bei der Talkshow mit Hollywood-Regisseur Uli Edel und Schauspieler Mike Maas entstand die Idee für ein Filmprojekt mit Neuenburger Schülern.
Beim ihm sei der Wunsch aufgekommen, sein Wissen weiterzugeben und in seiner alten Heimat mal etwas zu machen, sagte Siebert. „Ich hatte ursprünglich vor den Schülern ein komplettes Paket zu vermitteln von Drehbuchthorie bis hin zu Produktion und Finanzierung eines Films“, erklärte er. Für das Projekt habe er ein kleines Drehbüchlein geschrieben, mit dem Ziel nicht einen tollen Film mit tiefschürfender Aussage zu produzieren, sondern das, was in der Theorie vermittelt wurde in Szenen umzusetzen. Am Ende des ersten Wochenendes kam der Wunsch auf, den Film komplett zu drehen, ließ Siebert den Workshop nochmals Revue passieren. Nach der Premiere erhielten die Schülerinnen und Schüler, die am Filmworkshop teilgenommen haben, auf der Bühne des Stadthauskinos zwar keinen Oscar, dafür aber ihre Teilnahmezertifikate.
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